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Nasdaq 100 folgt Hang Seng nach unten: Ark Invest schmeißt China-Aktien auf den Markt

Veröffentlicht am 27.07.2021, 19:59
Aktualisiert 27.07.2021, 20:04
© Reuters.

Investing.com - Die schnellen und heftigen Ausverkäufe in China haben auch die Wall Street am Dienstag belastet. Im Vorfeld marktrelevanter Zahlen der großen Tech-Unternehmen wie Microsoft (NASDAQ:MSFT), Apple (NASDAQ:AAPL) und Google (NASDAQ:GOOGL) sowie der zinspolitischen Entscheidung der Federal Reserve rücken die US-Aktienindizes von ihren kürzlich erreichten Rekordhochs ab.

Der technologielastige Nasdaq 100 sank bis 19.17 Uhr um 2,06 Prozent auf 14.813 Zähler und der breiter gefasste S&P 500 stand um 1,03 Prozent tiefer. Für den Dow Jones ging es um 0,55 Prozent abwärts. Der als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in den USA geltende Dow Jones Transportation büßte aufgrund der Verluste bei United Parcel Service (NYSE:UPS) und FedEx (NYSE:FDX) um 2,4 Prozent an Wert ein.

Der VIX, der die implizite Volatilität der Optionen auf den S&P 500 misst, schoss um knapp 15 Prozent in die Höhe.

Sowohl Growth- (NYSE:VUG) als auch Momentum-Aktien (NYSE:MTUM) standen unter Beschuss, während Value-Werte (NYSE:VLUE) sich besser hielten, was die erhöhte Risikoaversion gut widerspiegelt.

Der Ausverkauf an der Wall Street folgt auf einen weiteren Tag mit schweren Verlusten an den asiatischen Märkten. Der Hang Seng Index brach am Dienstag um mehr 4 Prozent ein, als Peking sein hartes Vorgehen gegen Technologie- und Bildungsunternehmen noch einmal verschärfte.

Die chinesische Kartellbehörde kündigte am Montag eine Reihe von Vorschriften für Essenslieferdienste an, zu denen auch die Zahlung des örtlichen Mindestlohns an das Lieferpersonal gehört - ein Schritt, der die Gewinne von Unternehmen wie Meituan (HK:3690) und Alibabas Ele.me beeinträchtigen könnte.

Angesichts des harten Durchgreifens der chinesischen Führung schmeißt Ark Invest-Chefin Cathie Wood massenhaft chinesische Aktien auf den Markt.

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Wood verkaufte am Montag 629.884 Aktien von Tencent (OTC:TCEHY) über den ARK Fintech Innovation ETF (NYSE:ARKF). Gemessen am Schlusskurs von 60,18 Dollar pro Aktie hatte diese Position einen Wert von rund 37,9 Millionen Dollar. Ebenfalls am Montag veräußerte ARK 970.390 JD.com-Aktien (NASDAQ:JD) in verschiedenen Fonds im Wert von rund 64 Millionen Dollar.

Die Investmentgesellschaft hat in den letzten Wochen zahlreiche in China ansässige Unternehmen verkauft, weil das Reich der Mitte gegen seine größten Unternehmen rigoros vorgeht und plant, die Regeln für Unternehmen, die an US-Börsen notiert sind, zu ändern. Die chinesische Regierung verhängte Anfang des Monats Geldstrafen gegen die Technologietitanen Tencent (HK:0700), Alibaba (HK:9988) und den kürzlich an die US-Börse gegangenen Essenslieferdienst Didi (NYSE:DIDI) wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens.

ARK trennte sich auch von 107.767 Aktien des chinesischen E-Commerce-Unternehmens Alibaba (NYSE:BABA) am Montag. Baidu (NASDAQ:BIDU) und BYD-Anteile (SZ:002594) flogen ebenfalls aus den ARK-Depots.

Trotz der Veräußerungen gehören JD.com und Baidu nach wie vor zu den zehn größten Positionen des ARK Autonomous Technology & Robotics ETF (NYSE:ARKQ). Alibaba zählte noch letzte Woche zu den Top-Positionen.

Es ist aber nicht nur die US-Starinvestorin, die China-Aktien auf den Markt schmeißt. Auch andere Marktteilnehmer trennen sich von den in der Vergangenheit so begehrten Papieren. Auslandsinvestoren sollen am Montag chinesische Festlandaktien im Wert von 2 Milliarden Dollar verkauft haben, wie Bloomberg unter Berufung auf Daten von Stock Connect in Hongkong berichtete. Dabei handelte es sich um den größten Tagesabfluss seit einem Jahr.

Der NASDAQ Golden Dragon China Index, der Werte wie Nio (NYSE:NIO), Alibaba, JD.com, Baidu und Pinduoduo (NASDAQ:PDD) enthält, ist allein seit Donnerstag um 21 Prozent eingebrochen.

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"Ich glaube, dass sich der Markt stabilisieren wird, aber auf kurze Sicht sollte man nicht ins fallende Messer greifen", zitierte CNBC Jimmy Chang, Chief Investment Officer bei Rockefeller Global Family Office. "Wenn die Maßnahmen nicht allzu drakonisch ausfallen, erkennen die Leute irgendwann, dass die Sache ein Ende haben muss."

Einige Anleger glauben inzwischen aber, dass die Verluste in China auch auf die Märkte im Westen ausstrahlen könnten. "Es besteht die Gefahr, dass sich der Ausverkauf ausbreitet", schrieb Chefanalyst Michael Kramer beim Vermögensverwalter Mott Capital Management.

Aktien wie Tencent, die in den letzten Tagen kräftig Federn gelassen haben, hätten sich in der Vergangenheit ähnlich wie Amazon (NASDAQ:AMZN) entwickelt, wie der Profiinvestor erklärte.

"Entweder haben sich die beiden also dauerhaft voneinander entkoppelt, oder es handelt sich um eine Wiederholung des Jahres 2018. Das kann man noch nicht genau sagen. Aber vieles, was aktuell passiert, erinnert an 2018".

Kramer verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf die Divergenzen zwischen den Kursentwicklungen des PHLX Housing Index und dem Dow Jones Transportation, die sich beide nach unten orientieren, während der S&P 500 erst gestern ein neues Rekordhoch erreicht hatte. 2018 waren beides gute Vorboten für eine größere Korrektur gewesen, wie Kramer in seinen Charts illustriert. Auch die geringe Zahl an Aktien im S&P 500, die oberhalb ihrer 50-Tage-Linie handeln, sei ein Warnsignal und ein Hinweis darauf, dass die Mega-Cap-Werte wie Apple, Amazon, Google und Microsoft überwiegend für die Kursgewinne in den Indizes verantwortlich sind.

PHLX Housing Index (HGX) - Quelle: Mott Capital

Dow Jones Transportation - Quelle: Mott Capital

Michael Wilson von Morgan Stanley (NYSE:MS) sagte am 19. Juli: "Es kommt bereits seit Monaten zu einer Verschlechterung des Gesamtmarktes und aus unserer Sicht handelt es sich um eine Bestätigung, dass die Mitte des Zyklus überschritten ist. Dies geht in der Regel mit einer Korrektur des [S&P 500] Index um 10 bis 20 Prozent einher."

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