Investing.com - Nach dem Rutsch in der Vorwoche arbeitet der Nasdaq-100-Future am Montag an einer Stabilisierung. Dabei ist dem Technologie-Index die Rückeroberung der 100-Tage-Linie bei 11.104,44 Punkten gelungen. Nichtsdestotrotz bleibt die übergeordnete Lage trotz des zwischenzeitlichen Mini-Erfolgs der Bullen weiterhin tendenziell neutral bis bärisch. Erst ein nachhaltiger Anstieg über die Glättung der letzten 50 Tage bei 11.513 und dem horizontalen Widerstand bei 11.600 würde die Situation entschärfen. Ein Unterschreiten der Tiefs vom vergangenen Freitag (11.944) dürfte dagegen einen weiteren Abwärtsimpuls in Richtung 10.660 lostreten.
Gegen 11.54 Uhr notiert der Nasdaq-100-Future 1,37 Prozent im Plus auf 11.196 Punkten und der Dow-Jones-Future steht 1,70 Prozent im Plus. Für den S&P-500-Future geht es um 1,55 Prozent nach oben. Der VIX-Future verliert 4 Prozent auf 32,75 Stellen.
Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer jetzt auf die nahende US-Wahl am Dienstag. Zwar sprechen aktuelle Umfragen weiter für Trumps Herausforderer Joe Biden, aber in den wahlentscheidenden Swing-Staaten ist das Ergebnis weniger eindeutig.
"Einige Beobachter befürchten, dass es zu einer wochenlangen Hängepartie kommt mit manuellen Auszählungen. Das würde strategische Allokationsplanungen ebenso verzögern wie das dringend erwartete Stimuluspaket", kommentierten die apano-Fondsexperten die Situation vor der Wahl.
"Ohnehin ist keineswegs sicher, welche Konstellation die Märkte wollen. Es gibt klare Befürworter für eine 'Blaue Welle' mit einem starken demokratischen Präsidenten. Dominante Demokraten könnten wegen des zu erwartenden großen Stimuluspakets Zykliker befeuern. JPMorgan (NYSE:JPM) warnt hingegen exakt vor dieser Machtkonstellation: dann wären Steuererhöhungen von 21 auf 28 Prozent für die Unternehmen zu erwarten und zudem drohe dann Regulierung – beides Gift für Wallstreet. Ein Sieg Donald Trumps verbunden mit einem Machwechsel des Senats an die Demokraten wäre wohl der Worst Case, denn ein machtloser Präsident kann nichts bewegen", fügten sie hinzu.
Am Montagnachmittag rücken mit dem Personal Consumption Expenditures Preisindex und dem ISM-Index Industrie stark beachtete Wirtschaftsdaten aus den USA in den Fokus.