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NEL-Aktie im Nikola-Sog: Das sollten Anleger wissen

Veröffentlicht am 23.09.2020, 08:56
NEL-Aktie im Nikola-Sog: Das sollten Anleger wissen
NEL
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Das norwegische Wasserstoffunternehmen Nel (OL:NEL) (WKN: A0B733) hat zuletzt an der Börse mit einem Abschlag leben müssen. Ein Partner von NEL, Nikola Motors, ist von einem Shortseller-Bericht betroffen. Zudem jagt eine Hiobsbotschaft die nächste das von Trevor Milton gegründete US-Unternehmen, wodurch die Nikola-Aktie deutlich unter die Räder gekommen ist. Da NEL erst dieses Jahr einen Großauftrag von Nikola erhalten hat und weitere Aufträge denkbar wären, hat auch die NEL-Aktie nun die Ungunst des Marktes geerntet. Die Folge ist ein deutlicher Kurseinbruch.

Offenbar scheint die Skepsis, die sich gegenüber Nikola breitmacht, auch etwas auf den norwegischen Hersteller von Elektrolyseuren und Wasserstofftankstellen überzuschwappen. Allerdings sollten smarte Anleger eine deutliche Trennlinie zwischen diesen beiden Unternehmen ziehen, auch wenn sie zusammenarbeiten. Nachfolgend erfährst du, was du zur aktuellen Situation von NEL wissen solltest.

NEL ist kein Start-up Das Wasserstoffunternehmen aus Norwegen könnte man fast schon als Traditionsunternehmen bezeichnen. Die ersten Geschäftsaktivitäten finden bei NEL ihren Ursprung im Jahr 1927. Somit existiert das Unternehmen bereits seit mehreren Jahrzehnten und hat bereits echte Erfolge vorzuweisen. Schon seit jeher beschäftigt sich das Unternehmen mit Elektrolyseuren und Wasserstoff. Damit blicken die Norweger auf sehr viel Erfahrung zurück, auch wenn erst jetzt die Entwicklung ihrer Technologien an Bedeutung gewinnt.

Neben der mitgebrachten Erfahrung und dem Know-how hat NEL bereits echte Verkäufe und Umsätze vorzuweisen. Ganz anders sieht es bei Nikola aus, das bisher fast ausschließlich von den Ambitionen und Visionen von Trevor Milton lebt. Bei Nikola ist noch kein einziger Truck serienfertig gebaut und an einen Kunden ausgeliefert worden. NEL hingegen hat bereits Elektrolyseure und Wasserstofftankstellen an den Mann gebracht.

Auch ohne Nikola kann man bestehen Da NEL eine Partnerschaft mit Nikola eingegangen ist, müssen die Norweger bisher an den Wasserstoff-Traum von Trevor Milton geglaubt haben. Es sah auch so aus, als ob diese Partnerschaft langfristig lukrative Früchte für die norwegische Firma tragen würde. Immerhin konnte man bereits dieses Jahr einen attraktiven Großauftrag verzeichnen. Zum Zeitpunkt dieser Verkündigung war es naheliegend, dass NEL auch weitere Aufträge von Nikola erhalten könnte.

Mit dem Damoklesschwert, das über Nikola schwebt, sind viele Unsicherheiten verbunden. Sind die Behauptungen des Shortsellers Hindenburg Research wahr? Handelt es sich bei Nikola um einen Ozean aus Lügen und ist Trevor Milton ein Hochstapler? Oder wird Nikola seine Weste reinwaschen können, um anschließend in der Zukunft eine Erfolgsgeschichte zu schreiben?

Ein Wegfall von Aufträgen von Nikola wäre für NEL sicherlich suboptimal und würde den geplanten Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur möglicherweise etwas zurückwerfen. Allerdings sollten clevere Investoren nicht vergessen, dass NEL nicht nur auf einen Kunden angewiesen ist. Darüber hinaus bietet NEL eine sehr ausgereifte Technologie an, die auch andere Lkw-Hersteller zukünftig ansprechen könnte. Man darf davon ausgehen, dass die Platzhirsche im Lkw-Markt mittelfristig auch mit wasserstoffbetriebenen Trucks aufwarten werden. Davon abgesehen können die Elektrolyseure der Norweger vor allem auch in der Industrie verwendet werde, um diese zu dekarbonisieren.

Foolishes Fazit Kurz- bis mittelfristig könnte der Wegfall von Nikola-Aufträgen wehtun. In meinen Augen ist das Wasserstoffunternehmen NEL in vielerlei Hinsicht nicht mit Nikola zu vergleichen. Die Norweger werden mit hoher Wahrscheinlichkeit ihren Weg gehen und andere Großaufträge an Land ziehen. Langfristig gesehen könnte daher der jüngste Abschlag auf die NEL-Aktie eher interessant für Foolishe Anleger sein.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von NEL. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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