Wer versucht, sich ein stabiles Nebeneinkommen aufzubauen, wird kaum um Dividendenaktien herumkommen. Doch bei Weitem nicht jede Dividendenaktie ist geeignet, jahrelang im Depot zu liegen. Dort sollten nur die stabilsten Unternehmen liegen. Ein Vertreter dieser Kategorie ist aus meiner Sicht die Nestlé (SIX:NESN) (WKN: A0Q4DC)-Aktie.
Den Namen Nestlé hat sicher jeder schon gehört. Die Produkte des Konzerns sind aus den Supermärkten weltweit praktisch nicht wegzudenken und fast jeder hat schon das eine oder andere Produkt des Konzerns gekauft. Die Angebotspalette reicht von Schokolade über Tiefkühlpizza bis hin zu Tiernahrung. Diese breite Produktpalette macht das Unternehmen besonders interessant. Die Aktie gehört deshalb seit Jahrzehnten zu den verlässlichsten Dividendenzahlern.
Nahrungsmittel und vieles mehr Nestlé hat sich dieses Markenportfolio über Jahrzehnte aufgebaut. Teilweise tritt Nestlé dabei wie ein Konglomerat auf und lässt die Marken einigermaßen unabhängig vom Mutterkonzern arbeiten. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Kaffeemarke Nespresso, die inzwischen in vielen Städten eigene Geschäfte betreibt.
Das breite Sortiment an mehr oder weniger essenziellen Produkten sorgt dafür, dass der Konzern auch tiefe Rezessionen unbeschadet überstehen kann. Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, wie stabil das Geschäft tatsächlich ist. Denn trotz der rückläufigen Wirtschaftsleistung in fast allen Ländern der Welt konnte Nestlé den Umsatz bis Ende September um 3,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Zumindest, wenn man den Umsatz auf gleicher Basis vergleicht. Denn genau genommen hat der Verkauf eines Geschäftsbereichs den Umsatz leicht gedrückt.
Hohe Profitabilität bietet Nestlé finanziellen Spielraum
Damit hat Nestlé einen langjährigen Trend fortgesetzt. Seit Jahren wird das Produktportfolio kräftig umgebaut. In den letzten zehn Jahren wurden zahlreiche Geschäftsbereiche, insbesondere im Medizinbereich und der Kosmetik, verkauft. Daher sind die Umsatzzahlen der vergangenen Jahre nicht so einfach vergleichbar. Denn durch die Verkäufe sind hohe Umsätze verloren gegangen, gleichzeitig wurden aber auch zahlreiche Unternehmen dazugekauft.
Trotz der regelmäßigen Umbaumaßnahmen hat Nestlé die finanziellen Möglichkeiten, eine ordentliche Dividende zu zahlen. Übrigens hat Nestlé die Ausschüttung seit 1996 jedes Jahr erhöht. Und eine Reduzierung gab es schon seit 1959 nicht mehr. Das können nicht viele Unternehmen von sich behaupten und verspricht Aktionären ein stabiles Einkommen.
Regelmäßige Aktienrückkäufe helfen dem Kurs
Zusätzlich zur Dividende kauft Nestlé regelmäßig eigene Aktien zurück. Seit 2010 wurden auf diese Weise mehr als 60 Mrd. Schweizer Franken an die Aktionäre verteilt. Dadurch hat sich die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien um mehr als 15 % verringert. Das hat natürlich auch dazu geführt, dass der Gewinn je Aktie entsprechend stark gestiegen ist, was steigende Dividenden ermöglicht.
Ende 2019 wurde ein weiteres Rückkaufprogramm im Umfang von 20 Mrd. Schweizer Franken aufgesetzt. Diese Rückkäufe sind es, die den Aktienkurs und auch die Dividende langfristig in die Höhe treiben werden. Denn allein durch dieses Rückkaufprogramm werden in den kommenden Jahren weitere etwa 7 % der Aktien vom Markt verschwinden (Stand: 24.04.2021). Insgesamt ist Nestlé damit aus meiner Sicht eines der am besten geeigneten Unternehmen, um sich über die Jahre ein ansehnliches Nebeneinkommen aufzubauen.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Nestlé.
Motley Fool Deutschland 2021