Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Aktien von Adidas (DE:ADSGN) und Puma (DE:PUMG) sind am Freitag stark gefallen. Die enttäuschenden Zahlen des Konkurrenten Nike (NYSE:NKE) haben Befürchtungen geweckt, dass die beiden Unternehmen nicht in der Lage sein werden, rechtzeitig für die wichtige Weihnachtssaison genügend Produkte auf die Märkte in Nordamerika und Europa zu bringen.
Gegen 10:25 Uhr fielen die Aktien von Adidas (OTC:ADDYY) um 3,6 Prozent und die von Puma um 2,9 Prozent. Der britische Sporteinzelhändler JD (NASDAQ:JD) Sports Fashion (LON:JD) gab ebenfalls nach, und zwar um 2,3 Prozent. Im Vergleich dazu sank der DAX Index um 0,8 Prozent und der FTSE 100 um 0,3 Prozent.
Nike hatte am Donnerstag die Umsatzprognose sowohl für das laufende Quartal als auch für das Gesamtjahr gesenkt, was auf die anhaltenden Fabrikschließungen in Vietnam zurückzuführen ist. Etwa die Hälfte der Nike-Schuhe wird in dem südostasiatischen Land hergestellt. Nike warnte auch vor Verzögerungen bei der Auslieferung, was sich auf das Weihnachtsgeschäft auswirken könnte.
Wie Nike hat auch Adidas in den letzten zehn Jahren einen Großteil seiner Produktion von Turnschuhen und Fußballschuhen von China nach Vietnam verlagert. Das deutsche Unternehmen warnte bereits im August, dass es aufgrund von Fabrikschließungen Umsatzeinbußen in Höhe von 500 Millionen Euro erleiden würde. Das hielt das Unternehmen jedoch nicht davon ab, seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr anzuheben. Das Management geht davon aus, dass der Umsatz in diesem Jahr um 20 Prozent steigen wird, was auf eine anhaltende Nachfragewelle nach Freizeit- und Sportbekleidung zurückzuführen ist, da immer mehr Menschen ihre Kleiderschränke an die neue Zeit anpassen, während das Social-Distancing zunehmend nachlässt.