Die Aktie des Windkraftspezialisten konnte am Dienstag einen kräftigen Sprung nach oben machen. Zeitweise ging es für das Papier des TecDAX-Unternehmens um knapp 8 Prozent in die Höhe, im Tagesverlauf reduzierten sich die Gewinne auf etwa 4 Prozent. Damit war die Aktie dennoch der Top Performer im TecDAX, der seinerseits um gut 1 Prozent zulegen konnte.
Mega-Auftrag als Kurstreiber
Grund für das rege Kaufinteresse der Anleger war die Meldung des größten Einzelauftrags der Unternehmensgeschichte. Für einen Windpark in Brasilien wurde Nordex (DE:NDXG) von einem französischen Kunden mit dem Bau von insgesamt 191 Turbinen und einer Gesamtleistung von 595 Megawatt beauftragt. Baubeginn ist Oktober 2019, nach der Fertigstellung wurde Nordex des Weiteren für mindestens zwei Jahre mit dem Service der Anlagen betraut.
Analysten dämpfen die Begeisterung
Commerzbank-Analyst Sebastian Growe war der erste, der die Begeisterung über den Rekordauftrag zu dämpfen wusste. Er beließ die Einstufung der Aktie auf Hold und hielt auch an seinem Kursziel von 10 Euro fest. In seiner Studie betonte er, dass er für die Gewinnerwartungen von Nordex nur wenig Spielraum sehe. Bereits in der letzten Woche hatte Goldman Sachs-Analyst Manuel Losa sein Sell-Votum nebst Kursziel von 7 Euro bestätigt. Für ihn sind die Aktien der Wettbewerber Vestas und Siemens (DE:SIEGn) Gamesa dem Papier von Nordex vorzuziehen, dies vor allem wegen der geringen Größe von Nordex und der starken Fokussierung auf den – auch wegen der neuen Auftragsvergabe – derzeit schwierigen Heimatmarkt Deutschland.
Am Mittwoch gehörte die Aktie mit Verlusten von über 3 Prozent auch gleich schon wieder zu den größten Verlierern im TecDAX.
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Ein Beitrag von Alexander Hirschler.