Investing.com - Der Bank of America-Analyst Vivek Arya stuft NVIDIA (NASDAQ:NVDA) weiterhin mit dem Votum 'Buy' ein und nennt die Aktie 'Top Pick'. Für die NVIDIA-Aktie zeichnet sich dennoch der sechste Verlusttag in Folge ab. Die Kursverluste summieren sich mittlerweile auf mehr als 20 Prozent.
Allein am gestrigen Handelstag büßte die Aktie des US-Chipherstellers mehr als 5,2 Prozent an Wert ein. Auslöser dafür war eine Herabstufung durch das Analysehaus Baird.
Doch Arya glaubt, dass der Ausverkauf bald ein Ende hat und die niedrigen Kurse die ersten Schnäppchenjäger auf den Plan rufen werden. In seiner Notiz ging er auch auf die größten Sorgen der Investoren ein, die in letzter Zeit zu dem übermäßigen Einbruch der Nvidia-Aktie beigetragen haben.
"Die Hauptsorge gilt dem Gaming-Geschäft (rund 44 Prozent des Umsatzes), das mit einer rückläufigen Nachfrage seitens der Kunden in Europa (Russland-Turbulenzen), China (Lockdown) und Krypto-Mining (Ethereum-Preisverfall, Umstellung auf Proof-of-Stake, das keine Grafikkarten erfordert) konfrontiert sein könnte. Das sind zwar die Hauptrisiken, allerdings glauben wir, dass die Anleger andere positive Trends unterschätzen könnten, darunter: (1) Stärke im Bereich Rechenzentren, Pro-Viz und Auto-Ramp im zweiten Halbjahr; (2) bevorstehender neuer Gaming-Produktzyklus im zweiten Halbjahr; (3) geringer Gaming-Channel-Bestand", so Arya in einer Kundenmitteilung.
Was die nachlassende Nachfrage auf dem PC-Gaming-Markt angeht, so räumte der Analyst Gegenwind in Bezug auf Europa, China und Ethereum ein. Diese Faktoren würden sich jedoch "nur mit etwa 7 bis 9 Prozent" negativ auf den Gewinn je Aktie in den Geschäftsjahren 2023/2024 auswirken.
Dank der zusätzlichen Kapazitäten, die in profitablere Bereiche des NVDA-Geschäfts (Rechenzentren, Pro-Viz) gelenkt werden können, besteht nach Ansicht des Analysten hingegen ein größeres Potenzial zur Oberseite für NVIDIA.
Da die oben genannten Widrigkeiten weitgehend im Kurs der NVDA-Aktie eingepreist sind, hält Arya eine Erholung der Aktie weiterhin für möglich.
"Wir sehen NVDA weiterhin als eines der wichtigsten Wachstumsunternehmen in der Halbleiterindustrie (DE:SEC0), vielleicht sogar in der gesamten Technologiebranche. Denn das Unternehmen ist in der Lage, seine Umsätze in Märkten mit hohen Einstiegsbarrieren mit einem CAGR von 20 bis 25 Prozent zu steigern (dreimal schneller als das Wachstum in der Halbleiterindustrie) und gleichzeitig eine branchenführende EBIT-Marge von über 45 Prozent zu verteidigen. Die Bilanz ist solide, und das Unternehmen beginnt gerade erst, große neue Metaverse-, Unternehmens-KI- und Softwareprojekte in Angriff zu nehmen. SSteigende Leitzinsen stellen die Multiples auf die Probe, doch die für die kommenden Wochen erwartete Volatilität dürfte das Fundament für eine Erholung der NVDA-Aktie bilden", resümierte er.
Die Nvidia-Aktie ist am Dienstag um fast 2 Prozent gefallen.
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