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Otto Group erwartet wegen Corona Gewinnrückgang - Partner für Hermes gesucht

Veröffentlicht am 27.05.2020, 15:20
© Reuters.

Frankfurt, 27. Mai (Reuters) - Nach einem kräftigen Gewinnanstieg im vergangenen Jahr rechnet der Handelskonzern Otto Group wegen der Corona-Krise mit einem Ertragsrückgang. Die Pandemie habe zu einer in dieser Form noch nie dagewesenen negativen Konsumstimmung in allen für Otto relevanten Märkten geführt, teilte der Hamburger Konzern am Mittwoch mit. Die Nachfrage insbesondere nach Textilien gehe zurück, der Preisdruck steige. Zudem bekomme der Versandhändler die erhöhten Aufwendungen für die Sicherung der Gesundheit seiner Mitarbeiter zu spüren. Das werde die Ertragslage im laufenden Geschäftsjahr belasten. Zwar gebe es Chancen, dass der Umsatz zulege, der Ertrag werde aber sinken. Deshalb wollen die Familiengesellschafter von Otto bis auf Weiteres auf Ausschüttungen verzichten.

2019 baute der Handelskonzern seinen Umsatz um fast fünf Prozent auf 14,3 Milliarden Euro aus. Kräftige Zuwächse verzeichnete vor allem die zu Otto gehörende Logistikgruppe Hermes sowie die auf Familien spezialisierte Mytoys-Gruppe mit dem Shopping-Portal Limango. Das operative Ergebnis (Ebit) verdoppelte sich nahezu auf 432 Millionen Euro von 222 Millionen vor Jahresfrist, der Jahresüberschuss stieg um gut ein Fünftel auf 214 Millionen Euro. Otto sei mit hohen Investitionen in die Digitalisierung auf seinem Wachstumspfad "sehr gut vorangekommen", sagte Vorstandschef Alexander Birken.

Bei einzelnen Sortimenten wie etwa Möbeln, Do-it-yourself-Produkten oder IT-Equipment habe es zuletzt enorme Zuwächse gegeben und Otto habe während des Lockdowns zahlreiche Neukunden gewinnen können. Im März und April habe der Konzern seinen Umsatz trotz der vorübergehenden Schließung von stationären Geschäften seiner Gruppe wie etwa Manufactum auf Vorjahresniveau gehalten. Die Logistiktochter Hermes habe im April in Deutschland und Großbritannien Paketmengen auf dem Niveau des starken Weihnachtsgeschäfts verarbeitet.

Für das europäische Paketzustellungsgeschäft soll noch in diesem Jahr ein strategischer Partner als Mitgesellschafter ins Boot geholt werden. Es gebe ein breites Spektrum an Interessenten, sagte Finanzchefin Petra Scharner-Wolff. Otto wolle sich aber nicht von der Distribution in Summe verabschieden, betonte sie. Der Konzern sei zwar bereit, die Mehrheit abzugeben, Otto wolle bei einer Partnerschaft aber relevanten Einfluss behalten. (Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168.)

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