Wäre das nicht traumhaft? Einfach das Leben genießen und fürs Nichtstun Geld bekommen. Was die meisten Menschen für unmöglich halten, wird allerdings von Einkommensinvestoren auf der ganzen Welt bereits erfolgreich umgesetzt.
Und zwar, indem sie ganz einfach Aktien von Unternehmen erwerben, die regelmäßig eine Dividende zahlen. Das Ziel ist hier, sich so ein zusätzliches passives Einkommen aufzubauen. Doch es ist natürlich auch eine gewisse Vorarbeit nötig, bevor man sich entspannt zurücklehnen kann.
Denn um damit beginnen zu können, muss man sich ja schließlich erst einmal das dafür nötige Geld irgendwie zusammensparen. Ist dies erfolgt, kann man dann das Kapital zum Kauf der entsprechenden Aktien verwenden.
Aber sicherlich kann es überhaupt nicht schaden, sich mit dem Thema Dividenden schon im Vorfeld etwas intensiver auseinanderzusetzen. Im heutigen Artikel geht es deshalb einmal um drei Aspekte, die man hierbei kennen sollte.
Verlockende Dividendensteigerungen Fangen wir einmal mit einem durchweg erfreulichen Umstand an. Es gibt nämlich etliche Firmen, die nicht nur konstant zahlen, sondern ihre Gewinnausschüttung auch in schöner Regelmäßigkeit anheben. Und es gibt einige Unternehmen, die dies nun schon über Jahrzehnte hinweg praktizieren.
Diese Konzerne bezeichnet man gemeinhin als Dividenden-Aristokraten. Um in diesen elitären Club aufgenommen zu werden, müssen sie ihre Dividende allerdings seit mindestens 25 Jahren in Folge jedes Jahr angehoben haben.
Und diese Steigerungen können für Investoren einen wahren Segen bedeuten. Vor allem auch, weil sie sich über längere Zeiträume hinweg exponentiell entwickeln können. Um in diesen Genuss zu kommen, muss man also einfach nur lange genug am Ball bleiben.
Schauen wir uns doch einfach einmal an, was dies bei einer anfänglichen Dividendenrendite von 3 % und einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 10 % bedeuten würde. Bei einer Investition von beispielsweise 10.000 Euro würde man hier also im ersten Jahr eine Dividende von 300 Euro erhalten.
Es könnten bei den vorgegebenen Parametern nach 30 Jahren allerdings schon gut 5.000 Euro sein, welche man dann als Gewinnbeteiligung erhält. Wenn man als Einkommensinvestor einen langen Atem mitbringt, könnte sich dies meiner Ansicht nach also durchaus auszahlen.
Vorsicht Steuer Die zweite Angelegenheit ist jetzt schon als nicht mehr so erfreulich anzusehen. Wir kommen jetzt nämlich zur steuerlichen Behandlung von Dividenden. Denn auch sie sind natürlich, wie alle Kapitalerträge in Deutschland steuerpflichtig.
Aber es gibt für jeden einen persönlichen Freibetrag von 801 Euro. Verheiratete können diesen zusammenlegen und haben so gemeinsam einen Freibetrag von 1.602 Euro zur Verfügung. Ist dieser allerdings ausgeschöpft, dann schlägt der Fiskus erbarmungslos zu.
Und dies kann für die Investoren einiges an Mindereinnahmen bedeuten. Werden die oben genannten Beträge nämlich überschritten, dann wird die sogenannte Abgeltungsteuer fällig. Und diese beträgt immerhin 26,375 % der erhaltenen Dividenden. Ist man zudem noch kirchensteuerpflichtig, kann die Belastung allerdings je nach Konfession fast 28 % betragen.
Ich finde, wenn man sich ein passives Einkommen aufbauen möchte, sollte man dies in seine Planungen also unbedingt mit einbeziehen.
Es gibt keine Garantie für eine Dividende Auch den letzten Punkt sollte man immer im Hinterkopf behalten. Denn schließlich kann von keiner Aktiengesellschaft die Zahlung einer Dividende zugesichert werden. Nach dem Ausbruch der Coronapandemie im Jahr 2020 mussten diese Tatsache leider einige Anleger schmerzlich zur Kenntnis nehmen.
Denn durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gerieten nicht wenige Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Und wenn eine Firma weniger Gewinn erwirtschaftet oder in der Bilanz sogar ein Minus ausweist, dann kann es eben passieren, dass die Dividende nicht nur gekürzt, sondern eventuell komplett gestrichen wird.
Fazit In meinen Augen macht es wirklich Sinn, sein Depot mit soliden Dividendenaktien zu bestücken. Denn tatsächlich lässt sich so wunderbar ein passives Einkommen generieren. Doch es ist natürlich immer sinnvoll, sich vorher sowohl über die positiven als auch negativen Aspekte zu informieren. Und zwar, damit der Aufbau des passiven Geldstroms auch genauso funktioniert, wie man es sich anfangs vorgestellt hat.
Der Artikel Passives Einkommen mit Dividenden? Drei Aspekte, die man kennen sollte! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Motley Fool Deutschland 2022