Die im SDAX gelistete Patrizia Immobilien konnte kürzlich mit sehr guten Nachrichten aufwarten. Denn nach einem sehr erfolgreichen ersten Geschäftshalbjahr hob das Management kurzerhand die eigenen Prognosen an, was Anleger natürlich auch zunächst einmal feierten.
Ein kurzer Blick auf die Zahlen…
So konnte Patrizia Immobilien im ersten Halbjahr 2018 bereits ein operatives Ergebnis von 72,5 Mio. Euro einfahren, was einem Wachstum von +106,6% in Relation zum vergleichbaren Vorjahresquartal entsprach. Kein großes Wunder also, dass der Vorstand auf Basis solcher Zahlen die eigenen Prognosen deutlich erhöhen musste. So erwartet das Management jetzt ein operatives Ergebnis zwischen 100 Mio. und 110 Mio. Euro.
Besonders positiv für die Gewinnentwicklung war dabei nach Angaben des Unternehmens die Integration von Rockspring, SPI sowie TRIUVA. Denn dadurch konnten bereits erste Synergien gehoben werden. Dies soll jedoch weiter voranschreiten, so dass Patrizia Immobilien im Endeffekt sogar bis zu 22,5 Mio. Euro einsparen könnte. Darum waren die Anleger auf der ordentlichen Hauptversammlung kürzlich wohl auch so begeistert – und bestätigten somit sowohl das Management als auch dessen Strategie mit großer Mehrheit.
Kursrally fällt schnell in sich zusammen!
In einer ersten Reaktion auf die positiven News kauften die Anleger die Aktie deutlich nach oben. Somit sah es schon nach einem charttechnischen Ausbruch bzw. einem starken Kaufsignal aus. Doch leider konnte die Aktie die Kursgewinne nicht verteidigen und fiel wieder deutlich zurück. Damit ist das Kaufsignal zuerst einmal zu einem Fehlsignal mutiert, was durchaus kritisch werden könnte. Denn wird ein Kaufsignal zum Fehlsignal, entsteht daraus eigentlich ein Verkaufssignal!
Da ich generell skeptisch gegenüber dem Immobilienboom in Deutschland eingestellt bin, bin ich bekanntermaßen auch kein großer Freund von Immobilienaktien wie Patrizia Immobilien. Dabei gibt es sicherlich gute und schlechte Immobilienaktien – und Patrizia Immobilien gehört selbstverständlich zu den besseren. Dies kann aber leider nicht über die charttechnisch etwas bedrohlich wirkende Situation in der Aktie hinwegtäuschen.
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Ein Beitrag von Sascha Huber.