Investing.com - PayPal (NASDAQ:PYPL) konnte gestern mit besser als erwarteten Zahlen für das vierte Quartal aufwarten. Doch die Börsen hatten offenbar andere Pläne, und die Reaktion auf die glänzenden Ergebnisse fiel gedämpft aus. Die Aktie des Zahlungsdienstleisters verlor im US-Frühhandel am Donnerstag mehr als 8 % ihres Wertes. Die Enttäuschung der Anleger rührte vor allem von einem verhaltenen Gewinnausblick her, aber auch andere Aspekte des Geschäftsberichts sorgten für Unmut.
In Zahlen ausgedrückt, konnte PayPal die Erwartungen der Analysten an das Q4 übertreffen. Mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,48 Dollar lag das Unternehmen über den prognostizierten 1,36 Dollar. Der Umsatz stieg um 9 % auf 8 Milliarden Dollar, gegenüber den erwarteten 7,88 Milliarden Dollar.
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Besonders erfreulich war die Ausweitung der operativen Marge. Die GAAP-Betriebsmarge stieg im vierten Quartal um 468 Basispunkte auf 21,5 %, während die Non-GAAP-Marge um 39 Basispunkte auf 23,3 % anwuchs.
Jedoch schien der Ausblick für das Gesamtjahr 2024 einige Marktteilnehmer zu enttäuschen. PayPal prognostizierte einen Gewinn pro Aktie von 5,10 Dollar, der dem des Vorjahres entspricht. Obwohl diese Prognose den Erwartungen der Analysten entsprach, hatten einige Investoren wohl auf eine optimistischere Prognose gehofft. Die Ankündigung, keine jährliche Umsatzprognose mehr abzugeben, trug ebenfalls zur Trübung des Ausblicks bei und belastete die Stimmung an den Märkten.
"Angesichts der erheblichen Veränderungen im Unternehmen halten wir es für sinnvoll, die Umsätze ein Quartal im Voraus zu schätzen und im Laufe des Jahres zu aktualisieren", zitierte Reuters Finanzchef Jamie Miller.
Analysten wie Trevor Williams von Jefferies sehen in dem Bericht ein zweischneidiges Schwert. Einerseits könnten die konservativen Prognosen für den Bruttogewinn und den Gewinn pro Aktie eine Untergrenze für die Schätzungen des Geschäftsjahres 2024 darstellen. Andererseits berge die Verpflichtung zu hohen Investitionen in die Behebung von Problemen (namentlich der Marktanteil des Brand Checkout), die ihrer Meinung nach irreparabel sein könnten, ein Risiko. Weiter hieß es, dass die Entscheidung von PayPal, Stock-Based Compensation (SBC) in die Berechnung des Non-GAAP EPS einzubeziehen, das Potenzial der Aktie kurzfristig begrenzen könnte. Dies liege daran, dass die Bewertung der Aktie im Verhältnis zum Wachstum als zu hoch angesehen werde und die Aktie daher immer noch nicht günstig sei.
Darrin Peller, Analyst bei Wolfe Research, bezeichnet die Prognose als "wahrscheinlich konservativ", betont jedoch, dass PayPal weiterhin eine "Show-me-Story" bleibt, bis strategische Initiativen umgesetzt sind.
Die Bank J.P.Morgan äußerte sich ähnlich, indem sie darauf hinwies, dass das Jahr 2024 eher ein Übergangsjahr sei. Sinkende Schätzungen könnten weiteren Druck auf die Aktie ausüben. Die Analysten setzten ihr Kursziel für PayPal-Aktien um 5 Dollar auf 70 Dollar herab.
Nach Veröffentlichung der Zahlen senkten mindestens drei weitere Analysehäuser ihre Kursziele für die PayPal-Aktie. Morgan Stanley (NYSE:MS) reduzierte das Kursziel von 66 auf 62 Dollar, Evercore ISI von 65 auf 56 Dollar und BofA Securities von 66 auf 64 Dollar.
Etwas optimistischer gaben sich die Analysten von William Blair und betonten die langfristigen Chancen des Unternehmens. Die Fokussierung auf profitables Wachstum und die Entwicklung hin zu einer umfassenden Plattform für Verbraucher und Händler seien vielversprechend.
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