Von Senad Karaahmetovic
Der US-Fitnessgerätehersteller Peloton will laut einem Bericht des WSJ im Rahmen der vierten Entlassungsrunde rund 500 Stellen streichen. Die Aktien von Peloton Interactive (NASDAQ:PTON) reagierten zunächst positiv auf die Meldung, gaben dann aber ihre Gewinne wieder ab. Zuletzt stand bei 8,38 Dollar ein Minus von knapp 1,3 Prozent zu Buche.
Der Stellenabbau sei ein notwendiges Übel, wenn Peloton als eigenständiges Unternehmen fortbestehen wolle, erklärte der amtierende Vorstandsvorsitzende Barry McCarthy heute gegenüber der Belegschaft. Die meisten Stellen sollen in der Marketingabteilung gestrichen werden, die McCarthy für ein Unternehmen der Größe von Peloton für zu groß hält.
"Es kommt der Punkt, an dem wir entweder erfolgreich waren oder eben nicht", sagte McCarthy in einem Interview mit dem WSJ.
Die vierte Entlassungsrunde lässt die Zahl der Peloton-Mitarbeiter auf etwa 3.800 sinken. Das entspricht nicht einmal mehr der Hälfte der 8.600 Mitarbeiter, die das Unternehmen im Jahr 2021 beschäftigte. In dem WSJ-Bericht hieß es außerdem, dass Peloton seit Juni 600 Stellen mehr abgebaut hat als zuvor bekannt gegeben.
"Ich weiß, dass viele von Euch durch die heutige Nachricht verärgert, frustriert und emotional ausgelaugt sein werden, aber seid Euch bitte bewusst, dass dies ein notwendiger Schritt ist, wenn wir Peloton retten wollen, und das werden wir", so McCarthy in einem internen Memo an die Mitarbeiter.
Laut dem Bericht der Wirtschaftszeitung erwägt Peloton zudem den Verkauf der kommerziellen Fitnessgeräte-Sparte Precor, nicht einmal zwei Jahre nach der Übernahme für 420 Millionen Dollar.
McCarthy bleibt dennoch optimistisch, dass Peloton den Turnaround schaffen kann.
"Ich kann an den Zahlen erkennen, dass das Geschäft allmählich in eine andere Richtung geht. Das stimmt mich zuversichtlich, wenn ich sage, dass dies wohl der letzte Schritt in diesem Prozess ist."
Der Aktienkurs von Peloton ist seit seinem Höchststand im Jahr 2021 um 95 % gefallen.