JONA (dpa-AFX) - Der vor der Fusion mit seinem Konkurrenten Lafarge (FSE:CIL) (PSE:PLG) stehende Schweizer Baustoffhersteller Holcim (FSE:HLBN) VTX:HOLN hat dank seines Sparprogramms im ersten Quartal operativ mehr verdient. Den höheren Zementabsatz in allen Regionen konnte Holcim wegen des starken Schweizer Franken allerdings nicht in mehr Umsatz ummünzen. Die Erlöse fielen um rund 5 Prozent auf 4,09 Milliarden Franken (3,35 Mrd Euro), wie der Baustoffhersteller am Montag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, also unter anderem ohne Währungseffekte, wären sie um knapp 8 Prozent angestiegen.
Der Betriebsgewinn des HeidelbergCement-Konkurrenten (ETR:HEI) kletterte um 9,3 Prozent auf 295 Millionen Franken. Der Überschuss sank im Jahresvergleich aufgrund eines Sondereffekts deutlich, da im Vorjahr ein Anteil von 25 Prozent an Cement Australia verkauft wurde. Unter dem Strich stand der den Aktionären zurechenbare Gewinn bei 80 Millionen Franken, ein Minus von 57,5 Prozent. Mit dem Zahlenwerk lag das Unternehmen mehr oder weniger im Rahmen der Schätzungen von Experten.
Im laufenden Jahr will Holcim den Zementabsatz in allen Konzernregionen steigern. Der Betriebsgewinn (Gewinn vor Zinsen und Steuern) sollte organisch, also ohne Währungseffekte oder Zu- und Verkäufe, zulegen. Wegen der Sparastregungen sollen sich die Margen ebenfalls verbessern.
Zur geplanten "Fusion unter Gleichen" mit Lafarge teilte Holcim keinen neuen Stand mit. Die aktuelle Nummer eins aus der Schweiz und die Nummer zwei aus Frankreich hatten Anfang April bekannt gegeben, durch einen Zusammenschluss ihre weltweite Vormachtstellung auf dem boomenden Zement-Markt sichern zu wollen. Der Deal soll im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden. Mehrere Kartellbehörden müssen der Fusion allerdings noch zustimmen.br