Investing.com - Die US-Aktienmärkte legen zu, während sich die Marktteilnehmer vor einer mit Spannung erwarteten Rede von Fed-Präsident Jerome Powell vorbereiten. Der Bitcoin kann seine Verluste wieder ausgleichen, nachdem die beliebte Kryptowährung ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Derweil wird eine Neuauflage der US-Präsidentschaftswahlen 2020 immer wahrscheinlicher, nachdem US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump bei den Vorwahlen am Super Tuesday große Siege errungen haben.
1. US-Märkte leicht im Plus
Trotz leichter Kursgewinne zeigen sich die US-Aktienmärkte im Vorfeld einer wichtigen Anhörung von Fed-Fed Jerome Powell und anstehender Konjunkturdaten insgesamt eher zurückhaltend.
Aktuell kann der S&P 500 0,2 % zulegen, der Nasdaq 100 gewinnt 0,5 % hinzu und der Dow Future wird 0,1 % im Plus gehandelt.
Die wichtigsten US-Börsenbarometer schlossen gestern allesamt im Minus. Der Schuldige für die schlechte Stimmung war mit Apple (NASDAQ:AAPL) auch schnell gefunden. Denn laut einem neuen Bericht sind die iPhone-Verkäufe in den ersten sechs Wochen von 2024 um 24 % gesunken. Chip-Aktien standen ebenfalls unter Druck, nachdem Bloomberg News berichtet hatte, dass US-Behördenvertreter den Plänen von Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD), einen für den chinesischen Markt bestimmten Prozessor zu verkaufen, einen Riegel vorgeschoben hatten.
Allerdings spielten laut Expertenmeinungen auch viele Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rallye an der Wall Street eine gravierende Rolle bei den Kursverlusten. Zum Börsenschluss notierte der S&P 500 mit rund 1,0 % im Minus, der technologielastige Nasdaq Composite verlor 1,7 % und der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average schloss ebenfalls 1,0 % tiefer.
2. Fed-Chef Powell im Mittelpunkt
Vor seiner wichtigen Rede vor US-Vertretern wird allgemein erwartet, dass Fed-Präsident Jerome Powell seine ablehnende Haltung beibehalten wird und baldigen Zinssenkungen eine Absage erteilt.
Die Anhörung von Powell erfolgt, nachdem mehrere Vertreter der US-Notenbank erklärt hatten, dass sie es nicht eilig hätten, die Zinsen aufgrund der hartnäckigen Inflation zu senken. Das Inflationsniveau in den USA hat sich seit 2022 deutlich verlangsamt, liegt aber immer noch über dem von der Fed gesetzten Ziel von 2 %.
Derweil deuten neuste Wirtschaftsdaten darauf hin, dass die US-Wirtschaft relativ robust ist. Das gibt der Fed mehr Spielraum, die Zinsen länger hoch zu halten. Neue Arbeitsmarktdaten, darunter auch die Zahlen der offenen Stellen, die heute im Laufe des Tages bekanntgegeben werden, und der Bericht über die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Februar am Freitag werden weitere Anhaltspunkte für diese Entwicklung liefern.
Nachdem die Märkte zu Jahresbeginn auf eine schnelle Zinssenkung durch die Fed gehofft hatten, gehen sie nun weitgehend davon aus, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger die Zinsen erst im Juni um 25 Basispunkte senken werden.
3. Bitcoin egalisiert Verluste
Der Bitcoin konnte heute im frühen europäischen Handel einen Großteil seiner Verluste ausgleichen und blieb in Sichtweite seines Rekordhochs. Stetige Kapitalzuflüsse in US-Spot-ETFs und die Erwartung des „Halving“ sorgen dafür, das viele Käufer im Spiel bleiben.
Die größte Kryptowährung der Welt wird aktuell mit einem Plus von 1,5 % bei 67.229,50 Dollar gehandelt, nachdem sie gestern ein Rekordhoch von 69.063 Dollar erreicht hatte. Fast sofort mit dem Erreichen des Höchststandes fiel der Token wieder auf bis zu 59.000 Dollar, bevor er seine Verluste eindämmen konnte.
Anhaltende Kapitalflüsse in Spot-ETFs, die den Preis des Bitcoin nachbilden, haben das digitale Asset in letzter Zeit gestärkt. Viele Anleger blicken auch gespannt auf das bevorstehende „Halving“, bei dem sich die Generierungsrate neuer Bitcoin halbiert und das Angebot begrenzt wird.
An anderer Stelle gab der Goldpreis nach, nachdem er zuvor auf ein Rekordhoch gestiegen war. Das ist ein Zeichen dafür, dass viele Anleger angesichts des zunehmenden Risikos einer Aktienmarktkorrektur möglicherweise nach einem sicheren Hafen suchen.
Der Goldpreis fiel um 0,1 % auf 2.126,88 Dollar je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future um 0,3 % auf 2.134,75 Dollar je Feinunze nachgab. Der Spot-Goldpreis erreichte ein Allzeithoch von 2.142,15 Dollar je Feinunze, während der Gold-Future gestern einen Höchststand bei 2.150,50 Dollar je Feinunze erreicht hatte.
4. Biden und Trump dominieren Super Tuesday
Sowohl der amtierende US-Präsident Joe Biden als auch sein möglicher Herausforderer Donald Trump haben am Super Tuesday in einer Reihe von Bundesstaaten die Vorwahlen für sich entscheiden können. Damit steht einer Neuauflage des Rennens um das Weiße Haus von 2020 (fast) nichts mehr im Wege.
Trump gewann vor allem in US-Bundesstaaten mit vielen Delegierten, Kalifornien und Texas, und setzte damit Nikki Haley, seine größte Herausforderin für die Nominierung der Republikaner, unter Druck, ihre Kandidatur aufzugeben. Haley gewann nach Angaben der Associated Press nur in einem Staat, Vermont.
Biden hingegen verlor nur im demokratischen Wahlkreis von Amerikanisch-Samoa, einem kleinen Territorium der USA im Südpazifik. Trotz der Erfolge von Biden und Trump machen sich viele Wähler Sorgen über das Alter der beiden Präsidentschaftskandidaten: Biden ist 81 und Trump 77 Jahre alt.
5. Ölpreis bleibt stabil
Der Ölpreis konnte sich heute im europäischen Handel weitgehend behaupten und sein Preisniveau halten. Unterstützung kam unter anderem von den anhaltenden Produktionskürzungen der OPEC+ und der kaum spürbaren Deeskalation im Krieg zwischen Israel und der Hamas.
Gestern musste der Preis für das schwarze Gold steile Verluste hinnehmen, nachdem Hauptimporteur China ein weitgehend enttäuschendes Wirtschaftswachstumsziel für 2024 bekanntgegeben hatte. Unterdessen sind die Gespräche über einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas in dieser Woche kaum vorangekommen, was auf weitere mögliche Unterbrechungen der Öllieferungen aus dem Nahen Osten hindeutet.
Eine geringer als erwartet ausgefallene Zunahme der US-Rohöllagerbestände hat ebenfalls dazu beigetragen, die Verluste einzudämmen, ebenso wie die Entscheidung der OPEC+, ihr derzeitiges Tempo der Produktionskürzungen bis Ende Juni beizubehalten.
Die Nordseesorte Brent-Öl verteuert sich aktuell um 0,4 % auf 82,33 Dollar pro Barrel, während WTI-Öl ebenfalls um 0,4 % auf 77,68 Dollar pro Barrel steigt. Beide Kontrakte waren am Dienstag um jeweils etwa 1 % gefallen.
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