Berlin, 05. Okt (Reuters) - Berufspendler und andere Bahn-Reisende im Nahverkehr müssen ab Dezember mehr zahlen. Mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember steigen die Preise um durchschnittlich 1,5 Prozent, wie der Verband der Nahverkehrsbahnen (TBNE) am Montag ankündigte. Dies betreffe rund 20 Prozent der Nahverkehrskunden, da die Tarife in den Verkehrsverbünden etwa in Ballungsräumen gesondert festgelegt würden. Als Nahverkehr gelten eigentlich Strecken bis 50 Kilometer. Die Deutsche-Bahn-Tochter DBN.UL DB Regio und die Konkurrenten Abellio, Benex sowie Transdev mit ihren Töchtern fahren aber häufig auch darüber hinaus.
Grund für die Preiserhöhung seien die gestiegenen Betriebskosten und die massiven Einnahmeverluste durch die Corona-Epidemie. Diese hätten auch die staatlichen Hilfen nicht ausgleichen können. Der TBNE verwies aber darauf, dass die Preiserhöhung geringer ausfalle als in den meisten Verkehrsverbünden.
Konkret würden Einzeltickets um 1,9 Prozent teurer und Zeitkarten im Schnitt um 1,4 Prozent. Abo-Kunden etwa von Jahres-Karten sollten nun künftig aber generell nach drei Monaten kündigen können.