Hast du Probleme, in einem Crash oder einem Abverkauf zu investieren? Wer kennt das nicht: Die bisherigen Buchgewinne schmelzen dahin oder Kursverluste weiten sich aus. Durch das Kaufen in die Korrektur hinein vergrößert sich das Tempo der Abwärtsdynamik noch. Manchmal rutscht man sogar in Gänze wieder in die roten Zahlen hinein.
In der Theorie und in der Retrospektive ist es einfach, in einem Crash zu investieren. Aber in der Praxis und in der konkreten Situation eben nicht. Emotionen, Verlustängste und im Allgemeinen die Börsenpsychologie spielt eine überaus entscheidende Rolle.
Wenn dir diese Schwierigkeiten bekannt vorkommen, so würde ich jetzt die Ohren spitzen. Es gibt nämlich attraktive Möglichkeiten, um Abhilfe zu schaffen. Der eine oder andere Schritt ist vielleicht auch für dich überaus spannend.
Probleme beim Investieren im Crash: Automatisiere Der einfachste Weg, um Problemen beim Investieren im Crash etwas entgegenzusetzen, ist, die bewussten Entscheidungen auszuklammern. Anstatt sich ständig zu überlegen, wann man kaufen sollte und wie man gut regelmäßig in die Korrektur investiert, ist ein fixes Schema häufig sinnvoll. Den eigenen Ansatz zu automatisieren, kann dabei helfen.
Mithilfe von fixen Intervallen oder Automatismen kann man einfach vorgehen. Entweder, man sagt sich beispielsweise: An diesen fixen Daten investiere ich Betrag X. Oder aber man macht es sich noch einfacher und kauft regelmäßig mit Sparplänen. Dabei gibt es die Möglichkeit zu kostengünstigen ETF-Sparplänen. Aber auch viele Aktien sind inzwischen sparplanfähig.
Der Vorteil ist, dass es eben keine Probleme dabei gibt, aktiv in den Crash hinein zu investieren. Schließlich kennt der Automatismus keine Reaktionen. Für viele Investoren kann das entsprechend ein guter Weg sein, um Entscheidungen zu treffen. Ganz einfach, indem man sie nicht in jeder Situation aktiv neu trifft.
Schau dir die letzten Korrekturen an! Hilfreich ist für mich vor allem auch, die letzten Korrekturen anzusehen. Bei Problemen beim Investieren im Crash ist es wichtig, die Normalität dahinter zu sehen. Sowie die bislang immer eingetretene Tatsache, dass günstigere Aktienkurse bei intakten Investitionsthesen zu langfristig steigenden Kursen führen. Auch die breiten Märkte neigen schließlich dazu, langfristig immer zu steigen.
Das Erkennen der Normalität ist wichtig. Sowie auch das Potenzial, dass die Aktienmärkte und einzelne Aktien in einigen Jahren bedeutend höher stehen. Entscheidend ist jedoch auch, dass man anfängt, in Bewertungen zu denken und nicht in Aktienkursen. Damit haben wir eine perfekte Überleitung zu unserem letzten Gliederungspunkt.
Probleme beim Investieren im Crash: der Worst Case Wem es nicht leichtfällt, im Crash zu investieren, der sollte sich außerdem fragen: Was ist der Worst Case, der aufgrund der Volatilität eintritt? Natürlich gilt es, Chancen und Risiken unternehmensorientiert stets zu ergründen. Hat man das getan, so fällt einem sehr häufig auf: Der schlimmste Fall ist eigentlich, dass ein starkes Unternehmen nur noch preiswerter wird.
Das Sich-Konzentrieren auf die Fundamentaldaten zeigt die Möglichkeiten auf und verdeutlicht, dass das langfristige Risikopotenzial eher geringer ist. Insbesondere bei bereits profitablen Unternehmen sinken die Kurs-Gewinn-Verhältnisse rapide, was die Aussicht auf eine solide Rendite erhöht.
Probleme mit dem Investieren im Crash können daher mit dem richtigen Blickwinkel lösbar sein. Sich Korrekturen oder auch die Fundamentaldaten anzusehen, das ist entscheidend. Im Zweifel hilft es, einfach automatisiert zu investieren.
Motley Fool Deutschland 2022