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Regierung will Deutschland als weltweit führenden KI-Standort

Veröffentlicht am 17.07.2018, 18:28
© Reuters. The hand of humanoid robot AILA (artificial intelligence lightweight android) operates a switchboard during a demonstration by the German research centre for artificial intelligence at the CeBit computer fair in Hanover

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will am Mittwoch den Startschuss für eine Aufholjagd bei der Künstlichen Intelligenz (KI) geben.

"Deutschland soll zum weltweit führenden Standort für KI werden", heißt es in den Reuters vorliegenden Eckpunkten, die im Bundeskabinett beschlossen werden sollen. Geplant ist unter anderem eine bessere Bezahlung für weltweit umworbene KI-Fachkräfte. Zudem soll auch mit rechtlichen Änderungen dafür gesorgt werden, dass der Zugang zu großen Datenmengen (Big Data) in Deutschland erleichtert wird. "Wir müssen im Wettbewerb gerade mit den USA und China einen Zahn zulegen, deswegen die neue Strategie", sagte Forschungsministerin Anja Karliczek zu Reuters.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die KI-Kompetenz zur Schlüsselfrage erklärt, damit die deutsche Wirtschaft international wettbewerbsfähig bleiben kann. Deutschland und Europa stünden hier in einem scharfen Wettbewerb mit den USA und China, sagte die Kanzlerin. Mit dieser Technologie lernen Maschinen und Systeme etwa, sich selbst zu verbessern und eigenständig zu handeln.

Mit der nationalen Strategie will die Regierung einen Rahmen für die Aufholjagd schaffen. Künftig solle vor allem ein umfassender und schneller Transfer von Forschungsergebnissen in Anwendungen sowie eine Modernisierung der Verwaltung erreicht werden, heißt es in den Eckpunkten. Deutschland gilt bei der KI-Forschung als wettbewerbsfähig, nicht jedoch bei der Umsetzung von Innovationen durch die Industrie. "Artificial Intelligence (AI) made in Germany" solle aber zum weltweit anerkannten Gütesiegel werden, heißt es. "Wir brauchen hier mehr Anwendung, also einen Schulterschluss unserer guten Forschung mit der Wirtschaft und auch die Zusammenarbeit mit Frankreich und Europa", sagte Forschungsministerin Karliczek zu Reuters.

Eine nationale Strategie soll im Herbst beschlossen werden. Künftig will man eng besonders mit Frankreich zusammenarbeiten. Die EU-Kommission hat bereits eine KI-Strategie für Europa vorgelegt.

© Reuters. The hand of humanoid robot AILA (artificial intelligence lightweight android) operates a switchboard during a demonstration by the German research centre for artificial intelligence at the CeBit computer fair in Hanover

REFORM SOLL DATENZUGANG FÜR DIE ENTWICKLUNG LOCKERN

In den Eckpunkten ist unter anderem die Einrichtung neuer KI-Lehrstühle in Deutschland vorgesehen, um die Ausbildung von mehr Fachkräften zu ermöglichen. Damit diese aber weiter deutschen Forschungseinrichtungen oder Firmen zur Verfügung stehen, sollen Anreize geschaffen werden, um die Abwerbung von Experten ins Ausland zu verhindern. Zudem sollen internationale Fachkräfte angeworben werden. Hintergrund ist die Einschätzung, dass etwa amerikanische IT-Konzerne mittlerweile sehr viel höheren Gehälter anbieten als deutsche Forschungseinrichtungen.

Eine weitere Reform ist beim bisher restriktiven Datenzugang für die Entwicklung vorgesehen. Etwa die Entwicklung des autonomen Fahrens erfordert große Datenmengen von Autofahrern. Auch die Forschung im Gesundheitsbereich benötigt anonymisierte Daten von Patienten, um Krankheiten besser analysieren zu können. Die Regierung will nun die Daten der öffentlichen Hand und der Wissenschaft verstärkt für die KI-Nutzung öffnen, dabei aber die Datensicherheit der Bürger wahren. "Die Menge an nutzbaren, qualitativ hochwertigen Daten muss deutlich erhöht werden, ohne dabei Persönlichkeitsrechte, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung oder andere Grundrechte zu verletzen", heißt es in den Eckpunkten. Zwischen Unternehmen sollen zudem "Datenpartnerschaften" geprüft werden. Um die Analyse der "Big Data" bewältigen zu können, soll auch die nötige Infrastruktur im Bereich der Rechnerkapazitäten ausgebaut werden.

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