MÜNCHEN (dpa-AFX) - Noch nie wurden Übernahmen und Fusionen mit einem ähnlich hohen Volumen getätigt wie vergangenes Jahr. Die Transaktionen beliefen sich weltweit auf rund 5,9 Billionen US-Dollar (5,2 Billionen Euro), wie die Beratungsgesellschaft Bain & Company am Mittwoch in München mitteilte. Der bisherige Rekord hatte bei 4,6 Billionen Dollar gelegen und war 2007 und 2015 erreicht worden. 2020 waren es lediglich 3,7 Billionen gewesen.
Als Treiber für den starken Anstieg sieht Bain einerseits den starken Wandel in einigen Bereichen der Wirtschaft. "Selbst hohe Bewertungen halten Unternehmen nicht davon ab, Zukäufe zu tätigen, damit sie etwa in puncto digitale Transformation schneller vorankommen", erklärten die Berater. Andererseits erleichterten die niedrigen Zinsen Übernahmen. Zudem werden Unternehmen immer teurer bezahlt. "Es gibt mehr potenzielle Käufer und entsprechend auch mehr Wettbewerb", sagte Bain-Partner Tobias Umbeck. "Und das treibt die Preise."
Anzeichen für ein schnelles Ende des Übernahme-Booms sieht man bei Bain nicht. "Für immer mehr Unternehmen sind Zukäufe unverzichtbar, wollen sie mit dem rasanten Wandel in ihrer Branche Schritt halten", so Umbeck./ruc/DP/eas