🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Renault und Nissan wollen Auto-Allianz retten

Veröffentlicht am 30.01.2020, 14:49
© Reuters.  Renault und Nissan wollen Auto-Allianz retten
STLAM
-
ALVG
-
VOWG
-
PEUP
-
RENA
-
VOWG_p
-
7201
-
7211
-

Yokohama, 30. Jan (Reuters) - Renault RENA.PA und Nissan 7201.T wollen ihre ins Wanken geratene Autoallianz kitten. Die beiden Konzerne und ihr Juniorpartner Mitsubishi 7211.T vereinbarten am Donnerstag, die Aufgaben künftig untereinander aufzuteilen. Demnach soll Renault in Europa, Nissan in China und Mitsubishi in Südostasien die Führung übernehmen, wie Nissan-Chef Makoto Uchida im Anschluss an ein Treffen in Yokohama vor Journalisten sagte. "Wir alle teilen das Gefühl der Dringlichkeit", fügte Renault-Präsident Jean-Dominique Senard hinzu. Die überarbeitete Rahmenvereinbarung soll im Mai bekanntgeben werden. Dabei soll an den Überkreuzbeteiligungen der Konzerne nicht gerüttelt werden.

Die Dreier-Allianz bröckelt seit dem Rausschmiss von Carlos Ghosn, der bis dahin alle Fäden in der Hand hielt. Der einst gefeierte Manager war im Herbst 2018 von japanischen Behörden festgesetzt und angeklagt worden. Er steht in Japan wegen Untreue und finanziellen Fehlverhaltens beim Renault-Partner Nissan unter Anklage. Der 65-Jährige hatte sich kurz vor Silvester unter spektakulären Umständen in den Libanon abgesetzt, wo er aufgewachsen ist.

Nissan dringt seit längerem darauf, dass die Franzosen ihre Dominanz in der Allianz (DE:ALVG) verringern. Renault ist mit 43 Prozent Hauptaktionär bei seinem japanischen Partner. Der ist umgekehrt mit 15 Prozent an den Franzosen beteiligt, allerdings ohne Stimmrecht. Nissan ist wiederum mit einem Drittel der Anteile maßgeblich an Mitsubishi beteiligt. Das Übergewicht der Franzosen hat in Japan für Spannungen gesorgt. Renault, an dem der französische Staat beteiligt ist, wurde die Absicht zur Fusion mit Nissan unterstellt, wofür sich Ghosn eingesetzt haben soll. Dieser Streit soll mit ein Grund für dessen abruptes Karriereende sein.

Zu dem Friedensschluss dürfte beigetragen haben, dass alle drei Autobauer unter Druck stehen, seit die Rivalen Fiat Chrysler FCHA.MI und PSA PEUP.PA ihren Zusammenschluss angekündigt haben. Renault, Nissan und Mitsubishi hatten sich zeitweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE um die Krone als weltgrößter Autobauer geliefert. Vor allem Nissan hatte im vergangenen Jahr aber mehr mit den Folgen der von Ghosn verordneten Expansion zu kämpfen, die auf die Rendite durchschlägt. Insidern zufolge wollen die Japaner deshalb ihren Sparkurs verschärfen. Mehr als 4000 Stellen sollen gestrichen und zwei Werke dichtgemacht werden. "Die Situation ist düster. Es geht um Kopf und Kragen", hatte eine Person aus dem Umfeld der Geschäftsleitung zu Reuters gesagt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.