Wer sich heute allein auf die gesetzliche Rente verlässt, könnte unter Umständen bald bis zum 70. Lebensjahr arbeiten müssen und trotzdem nicht viel mehr erhalten, als zum Decken der Lebenshaltungskosten notwendig ist.
Grund ist die immer größer werdende Finanzierungslücke der gesetzlichen Rente, die derzeit Steuergelder füllen. Doch diese Methode steht zunehmend in der Kritik, sodass das Renteneintrittsalter voraussichtlich steigt.
Sparen und investieren Um es im Alter etwas besser zu haben, führt kein Weg an der Methode „Sparen und investieren“ vorbei, die leider zu wenig gelehrt wird. Doch je früher wir den richtigen Weg zu mehr Wohlstand einschlagen, desto eher können wir in Rente gehen.
Zum Investieren sind alle Instrumente geeignet, die uns eine Rendite einbringen. Dies können vermietbare Objekte, Unternehmen, Beteiligungen, Aktien und bei hohen Zinsen auch Zinsanlagen sein. Dabei besitzen Aktien und Anleihen den Vorteil, dass sie ab geringen Summen erwerbbar sind. So ist es auch mit wenigen Euro möglich, über Fonds breit zu streuen.
Wer so trotz aller Schwankungen über 40 Jahre durchschnittlich 6,6 % Rendite erzielt, jährlich 2.400 Euro anspart und zu Beginn 10.000 Euro besitzt, kommt am Ende auf ein Vermögen von 561.312 Euro und jährlich 34.604 Euro Zinsen. Dies entspricht monatlichen Erträgen von 2.884 Euro.
Junge Menschen, die mit 20 Jahren beginnen, können so leicht mit 60 Jahren oder früher in Rente gehen. Es lohnt sich also, das eigene Denkmodell zu ändern, Bücher zu lesen und sich das nötige Wissen anzueignen. Hilfreich kann auch ein Mentor sein, der das Ziel bereits erreicht hat.
Rente mit 40 nur unter bestimmten Bedingungen möglich Doch, wie kann es nun gelingen, bereits mit 40 Jahren in Rente zu gehen. Der einfachste und beste Weg wäre, wenn bereits die Eltern für die Kinder „Sparen und investieren“. So kommen wir entsprechend dem obigen Beispiel bereits mit dem 40. Lebensjahr zum gleichen Ergebnis von 561.312 Euro Vermögen und 34.604 Euro Jahresertrag.
Wer mit 20 Jahren mit dem Investieren beginnt und bis zum 40. Lebensjahr unabhängig sein möchte, kann dies nur über eine Stellschraube erreichen. Eine höhere Sparsumme ist dabei weniger entscheidend. Selbst bei ihrer Verdopplung auf jährlich 4.800 Euro und sonst gleichen Faktoren wächst das Vermögen nur auf 224.297 Euro und 13.589 Euro jährliche Zinsen.
Wenn nun aber die Rendite von 6,6 auf 15 % steigt, wächst das Vermögen bis 40 auf 409.530 Euro und einen jährlichen Ertrag von 53.104 Euro.
Somit bleiben zusammenfassend nur zwei Möglichkeiten, um mit 40 Jahren in Rente gehen zu können. Entweder wir beginnen sehr früh mit dem Prinzip „Sparen und investieren“ oder wir steigern unsere Rendite.
Der Artikel Rente mit 40? Möglich oder Utopie? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Motley Fool Deutschland 2022