Im Kontext des aktuellen Wahlkampfes geht es auch um die Rente beziehungsweise den Ruhestand. Foolishe Investoren wissen, dass eine Lücke bei der Altersvorsorge inzwischen schon Realität ist. Ohne Zweifel eine größere Baustelle, die es zu abzuarbeiten gilt.
Einige wollen Selbstständige und Beamte zum Kreis der Zahler bei der Rente hinzuziehen, um das System zu sanieren. Eine andere Partei hingegen spricht von einer Aktienrente. Ist das das Mittel der Wahl, um den Ruhestand möglicherweise bequemer zu gestalten?
Es wäre nicht das einzige Mittel, aber möglicherweise ein ziemlich gutes. Riskieren wir einen Blick auf die Aktienrente. Sowie auf das Konzept, dem dieses Vorhaben möglicherweise zugrunde liegt.
Aktienrente: Mittel für die Altersvorsorge? Genauer gesagt heißt es im aktuellen Wahlkampf, dass mit einer Aktienrente nicht nur das derzeitige Niveau in der gesetzlichen Altersvorsorge gehalten werden kann. Nein, sondern möglicherweise wieder ein Aufstocken. Auf eine Quote von bis zu 50 % könnte sich das gesetzliche Niveau erhöhen. Köder oder ernsthaftes Unterfangen? Eine relevante Frage.
Insbesondere wirtschaftsliberale Parteien fordern dieses Konzept. Eine Aktienrente könnte dabei mit Rendite die vorhandenen Lücken füllen. Dabei verweisen die Befürworter auf bereits etablierte Modelle. Der norwegische Staatsfonds ist so ein Beispiel dafür, dass ein langfristig angelegter Fonds grundsätzlich die Altersvorsorge retten könnte.
Das Kalkül bei dieser Variante der Rentenrettung, nicht das volle Kapitel in einen Fonds fließen zu lassen. Nein, sondern lediglich einen kleinen Anteil. Mit dem Zins- und Zinseszinseffekt könne das mittel- bis langfristig die Wende einläuten. Mit einem fixen Löwenanteil ist sichergestellt, dass das System auch jetzt nicht in sich zusammenbricht. Eine interessante Variante, diese Aktienrente?
Rendite ist der Schlüssel Grundsätzlich könnte das Konzept funktionieren. Wobei im Endeffekt fraglich ist, nach welchen Kriterien beim Thema Rente und Altersvorsorge investiert werden soll. Beziehungsweise welche Investitionen eine solche Stelle und ein solcher Fonds konkret tätigen. Dafür könnten natürlich Antworten gefunden werden. Fest steht für mich: Rendite ist der Schlüssel zum Erfolg.
Partizipation an Aktien und der Börse könnten die Lösung für Rente und Altersvorsorge sein. Aber die Aktienrente wäre nicht der einzig gangbare Weg. Steuerprivilegierte Altersvorsorgemodelle, ähnlich wie 401k-Systeme in den USA, könnten eine weitere Lösung sein.
Im Endeffekt bin ich jedoch ein Fan davon, mit Rendite für das Alter vorzusorgen. Eine begrüßenswerte Bewegung, von der ich mir eine Menge erhoffe. Ob sie kommt? Eine andere Frage. Vielleicht könnte es im Rahmen der kommenden Bundestagswahl Bewegung bei diesem Thema geben.
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