Investing.com - Der Luxusgüterkonzern Richemont (SIX:CFR), bekannt für Marken wie Cartier, hat im dritten Geschäftsquartal mit einem Umsatzplus von 10 Prozent die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Die Aktie reagierte positiv auf die Ergebnisse. Vor allem die Zahlen in der Schmuck- und Direktvertriebssparte glänzten.
Mit einem Umsatz von 6,15 Milliarden Euro lag Richemont deutlich über den erwarteten 5,63 Milliarden Euro. Besonders das Schmucksegment sorgte für einen starken Schub: Der Bereich verzeichnete ein Umsatzwachstum von 14 Prozent – weit mehr als die prognostizierten 4 Prozent. Die Uhrensparte blieb zwar rückläufig, zeigte aber Anzeichen einer Stabilisierung. Der Umsatzrückgang von 8 Prozent fiel weniger stark aus als die von Analysten erwarteten 14 Prozent.
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Regionale Ergebnisse: USA und Europa stark, Asien schwächelt
Die Regionen zeigten ein gemischtes Bild. In den USA legten die Umsätze 22 Prozent zu, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Plus von 12 Prozent im Vorquartal. Analysten führen dies auf eine Belebung der Nachfrage nach den Wahlen zurück. Auch Europa konnte mit einem Wachstum von 19 Prozent überzeugen, gestützt durch verstärkten Tourismus und lokale Kauflust.
Anders sieht es in der Region Asien-Pazifik aus (ohne Japan): Dort gingen die Umsätze um 7 Prozent zurück. Zwar ist dies eine Verbesserung im Vergleich zum Minus von 18 Prozent im vorherigen Quartal, doch die Nachfrage in China bleibt schwach. Dort sanken die Umsätze um 18 Prozent – besser als der Rückgang von 27 Prozent im ersten Halbjahr, aber noch immer eine Herausforderung.
Starker Fokus auf Direktvertrieb
Richemonts Einzelhandels- und Online-Geschäft entwickelten sich besonders stark. Die Umsätze stiegen hier um 11 Prozent beziehungsweise 17 Prozent. Das Großhandelsgeschäft legte moderat um 4 Prozent zu, was eine leichte Erholung nach Rückgängen in der ersten Jahreshälfte darstellt.
Analysten von Jefferies sehen nach den soliden Ergebnissen Potenzial für eine Anhebung der Gewinnschätzungen für das vierte Geschäftsquartal. Derzeit rechnen sie mit einem Umsatzwachstum von 3 Prozent im laufenden Quartal, wobei die Schmuckverkäufe um 6 Prozent zulegen und die Uhrenverkäufe um 9 Prozent zurückgehen könnten. Auch die Margen dürften sich dank einer robusten Bruttomargenentwicklung besser entwickeln als gedacht.
Trotz des positiven Gesamtbilds bleibt das Uhrensegment eine Baustelle. Analysten von RBC Capital Markets betonten, dass die schwache Nachfrage in diesem Bereich die Wachstums- und Gewinnperspektiven der Gruppe belastet.
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