Die 5 Top-Themen für Anleger heute – Märkte im Fokus am 16.1.2025

Veröffentlicht am 16.01.2025, 09:46
© Reuters
C
-
BAC
-
GS
-
JPM
-
WFC
-
MS
-

Investing.com - Investing.com - Die US-Aktienmärkte legen vor Börsenbeginn deutlich zu, was darauf hindeutet, dass der positive Schwung vom Vortag anhalten könnte. Viele Anleger richten ihren Blick bereits auf weitere Wirtschaftsdaten und die anstehenden Quartalsberichte der großen US-Banken. Die Stimmung am Markt hat sich spürbar aufgehellt – ausgelöst durch überraschend milde Zahlen zu den Kernverbraucherpreisen und die bisherigen soliden Ergebnisse führender US-Kreditinstitute. Gleichzeitig sorgt Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) für Schlagzeilen: Das Unternehmen meldet einen unerwartet hohen Gewinn für das vierte Quartal, getrieben von der starken Nachfrage nach seinen Chips, die vor allem durch Anwendungen im Bereich künstliche Intelligenz beflügelt wird.

  • Ihr smarter Co-Pilot fürs Investieren: WarrenAI analysiert Aktien für Sie und greift auf die umfassende Datenbank von InvestingPro zu – in Echtzeit. Mehr erfahren

1. US-Futures obenauf

Die US-Aktienmärkte zeigen sich vor Börsenöffnung weiterhin in guter Form und setzen damit die Erholung vom Vortag fort.

Grund für die positive Stimmung waren erfreuliche Daten zur Kerninflation sowie solide Quartalsergebnisse großer US-Banken. Diese Faktoren sorgten gestern bereits für deutliche Kursgewinne, die sich heute in den Futures fortsetzen. Der Dow Future liegt aktuell leicht mit 0,1 % im Plus, während der S&P 500 um 0,4 % und der Nasdaq 100 um 0,6 % zulegen können.

Alle drei großen Indizes schlossen den gestrigen Handelstag in der Gewinnzone und verbuchten die größten prozentualen Zuwächse seit dem 6. November. Die Marktteilnehmer schöpfen offenbar neue Hoffnung auf mögliche Zinssenkungen durch die Federal Reserve im laufenden Jahr. Gleichzeitig weisen einige Fed-Vertreter jedoch darauf hin, dass die Unsicherheiten rund um die künftige wirtschaftspolitische Ausrichtung unter der neuen Trump-Regierung nach wie vor groß sind.

Auch die Anleihenmärkte reagierten auf die Inflationsdaten. Die Renditen von US-Staatsanleihen, die zuletzt auf Mehrmonatshochs geklettert waren, gingen im Anschluss an die Veröffentlichung spürbar zurück.

2. US-Einzelhandelsumsätze stehen an

Für Anleger stehen heute die Daten zum Einzelhandel und zum verarbeitenden Gewerbe in den USA im Fokus.

Ökonomen rechnen damit, dass die Einzelhandelsumsätze im Dezember um 0,6 % im Vergleich zum Vormonat zulegen. Im November hatten die Umsätze die Erwartungen bereits übertroffen, was vor allem auf eine erhöhte Nachfrage nach Online-Artikeln und Kraftfahrzeugen zurückzuführen war.

Ebenfalls im Mittelpunkt steht der monatliche Industrieindex der Fed in Philadelphia. Der Wert wird auf -5,2 geschätzt, eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Stand von -16,4. Trotz der Erholung bleibt der Index im negativen Bereich, was weiterhin eine Schrumpfung im verarbeitenden Gewerbe signalisiert. Die Unsicherheit über den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed und mögliche Importzölle, die der designierte Präsident Trump plant, belasten die Aussichten für einen Sektor, der mehr als 10 % der US-Wirtschaft ausmacht.

Darüber hinaus stehen auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Fokus. Anleger werden diese genau beobachten, um ein besseres Bild von der aktuellen Lage am Arbeitsmarkt zu bekommen – insbesondere nach dem überraschend starken Beschäftigungsbericht der vergangenen Woche.

3. Weitere Quartalszahlen großer US-Banken stehen an

Im Fokus der heutigen Quartalsberichte stehen die US-Banken Bank of America (NYSE:BAC) und Morgan Stanley (NYSE:MS), die als letzte große Kreditinstitute ihre Ergebnisse vorlegen werden.

Beide Unternehmen veröffentlichen ihre Zahlen noch vor der Markteröffnung in den USA. Erwartet werden solide Ergebnisse, die mit den bereits präsentierten Berichten einiger Konkurrenten vergleichbar sein dürften.

So konnte JPMorgan Chase (NYSE:JPM) im vierten Quartal von einer Erholung der Märkte profitieren und einen Rekordjahresgewinn verzeichnen. Auch Goldman Sachs (NYSE:GS) überraschte mit dem besten Quartalsergebnis in der Firmengeschichte. Wells Fargo (NYSE:WFC) übertraf die Erwartungen deutlich, und die Citigroup (NYSE:C) konnte ebenfalls solide Gewinne erzielen. Alle Bankaktien (NASDAQ:KBWB) schlossen den gestrigen Handelstag im Plus.

Hinsichtlich der Zukunftsaussichten zeigen sich die Führungskräfte der Banken optimistisch. Viele verweisen auf die Aussicht auf eine unternehmensfreundlichere Politik unter der Trump-Regierung, die sich positiv auf das Geschäftsklima auswirken könnte. David Solomon, CEO von Goldman Sachs, betonte in einer Analystenkonferenz: „Die Bereitschaft für Geschäftsabschlüsse hat insgesamt zugenommen.“ Er verwies auf mögliche Lockerungen der Regulierung und Steuersenkungen, die während Trumps zweiter Amtszeit erwartet werden.

4. TSMC-Gewinn übertrifft Prognosen

Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) hat überraschend starke Ergebnisse für das vierte Quartal gemeldet. Der Gewinn wurde durch die hohe Nachfrage nach fortschrittlichen Chips, die insbesondere für Anwendungen der künstlichen Intelligenz genutzt werden, angetrieben.

Als weltweit größter Auftragsfertiger von Computer-Chips plant TSMC, die Investitionsausgaben im laufenden Jahr deutlich zu steigern. Die höheren Ausgaben sollen eine gestiegene Kapazitätsauslastung und den Produktionsausbau in neuen Werken in den USA und Japan unterstützen.

Der Nettogewinn von TSMC stieg im vierten Quartal um 57 % auf 11,60 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen von Bloomberg deutlich.

Für das erste Quartal 2025 erwartet Finanzchef Wendell Huang einen Umsatz zwischen 25 und 28 Milliarden Dollar. Er wies jedoch darauf hin, dass schwächere saisonale Trends bei der Smartphone-Nachfrage sowie bei KI-Investitionen das Wachstum etwas bremsen könnten.

Die starke Nachfrage nach KI-Technologie wird TSMC jedoch weiterhin dazu veranlassen, seine Investitionen massiv zu erhöhen. Für 2025 plant das Unternehmen Investitionsausgaben zwischen 38 und 42 Milliarden Dollar – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 29,8 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Rund 70 % dieser Ausgaben werden auf fortschrittliche Prozesstechnologien entfallen, die nach wie vor der wichtigste Umsatztreiber des Unternehmens sind.

5. Rohöpreis ohne Impulse

Der Rohölpreis zeigt sich im bisherigen Handelsverlauf ohne klare Richtung, hält sich jedoch weiterhin in der Nähe seiner jüngsten Höchststände.

Mehrere Faktoren stützen den Markt: schwächere Inflationsdaten aus den USA, neue Sanktionen gegen russisches Öl und ein deutlicher Rückgang der US-Rohöllagerbestände.

Aktuell notiert der Preis für US-Rohöl (WTI) nahezu unverändert, während die Nordseesorte Brent leicht um 0,1 % auf 81,94 Dollar pro Barrel nachgibt.

Am Vortag legten die Ölpreise um mehr als 2 % zu und erreichten damit den höchsten Stand seit Juli. Grund dafür war ein milder US-Inflationsbericht, der die Hoffnung auf eine Lockerung der Geldpolitik anfachte und damit auch die Aussichten auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum beflügelte.

Zusätzlich meldete die US Energy Information Administration einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 2 Millionen Barrel, was ein Anzeichen für eine Verknappung des Angebots ist und den Preis weiter unterstützt.

In eigener Sache: Top-Aktien der Starinvestoren: Finden Sie heraus, worauf Investoren wie Bill Ackman und Warren Buffett setzen. Mehr erfahren

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.