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Roche-Chef Schwan bleibt bestbezahlter Top-Manager in Europa

Veröffentlicht am 22.06.2018, 09:54
© Reuters. CEO Schwan of Swiss drugmaker Roche addresses the annual news conference in Basel
STOXX50
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München (Reuters) - Roche-Vorstandschef Severin Schwan hat seine Position als Top-Verdiener unter Europas führenden Managern behauptet.

Nach Berechnungen der Vergütungsberatung hkp stand der 50 Jahre alte Österreicher im vergangenen Jahr mit einer Direktvergütung von 13,0 (2016: 13,2) Millionen Euro an der Spitze der Gehalts-Rangliste der 73 wichtigsten Unternehmenslenker in Europa, die der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. Traditionell bezahlen Schweizer Konzerne ihre Chefs am besten: Mit UBS-Chef Sergio Ermotti (12,52 Millionen Euro) und Joseph Jimenez (10,7 Millionen) von Novartis (SIX:NOVN) liegen zwei weitere von ihnen auf den Rängen drei und fünf. "Die Schweiz ist das Vergütungsparadies in Europa", sagt hkp-Chef Michael Kramarsch.

Sein Unternehmen hat die Vergütungen bei den 73 Unternehmen in den führenden Börsenindizes Stoxx Europe 50 und Euro Stoxx 50 unter die Lupe genommen. Auf Platz zwei liegt der Brasilianer Carlos Brito (12,53 Millionen Euro) vom Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. Als einziger Chef eines deutschen Konzerns bricht SAP-Chef Bill McDermott mit knapp elf Millionen Euro in die Phalanx der sechs zweistelligen Einkommensmillionäre ein, als Vierter. Unter den "Top Ten" kommt außer McDermott nur der ehemalige Volkswagen-Chef Matthias Müller aus Deutschland, der in seinem letzten Amtsjahr knapp zehn Millionen Euro einstrich.

Der Spitzenreiter der Europa-Rangliste von 2015, Reckitt-Benckiser-Chef Rakesh Kapoor, lag zwei Jahre später mit 2,6 Millionen Euro auf dem siebtletzten Platz. Noch hinter ihm rangieren vier Lenker französischer Großkonzerne, die im Schnitt traditionell am schlechtesten bezahlen. "Das liegt an den hohen Staatsbeteiligungen an vielen Unternehmen", erklärt Kramarsch.

VON EINEM ANDEREN STERN

© Reuters. CEO Schwan of Swiss drugmaker Roche addresses the annual news conference in Basel

Im Vergleich zu ihren US-Kollegen müssen sich Vorstandschefs in Europa immer noch bescheiden: Bestbezahlter Firmenchef in den USA war 2017 Walt-Disney-Chef Robert Iger, der bei dem Unterhaltungskonzern umgerechnet 28 Millionen Euro einstrich. "Die USA sind immer noch von einem anderen Vergütungs-Stern", sagt Kramarsch. Allerdings schwanken die Gehälter dort deutlich stärker. Bekommen die Europäer im Schnitt gut ein Viertel ihrer Vergütung als festes Grundgehalt, bestehen die Vergütungen in den USA zu 90 Prozent aus Boni und Aktienoptionen. Doch selbst das Schlusslicht der Rangliste in den USA, Apple-Chef Tim Cook (acht Millionen Euro), liegt noch über dem Schnitt der 15 Stoxx-Unternehmen aus Deutschland.

Europaweit sind die Direktvergütungen der Vorstandschefs im vergangenen Jahr im Schnitt um 2,7 Prozent gestiegen. Während die Durchschnittsgehälter in Deutschland seit 2015 um 14 Prozent wuchsen, bröckeln sie in Großbritannien und der Schweiz ab. "Die Kritik von Investoren an großen Vergütungspaketen hat in Großbritannien deutlich zugenommen", sagt Kramarsch. "Und wir sehen erste Wölkchen über dem Schweizer Paradies."

Außergewöhnlich hoch sind in der Eidgenossenschaft weiterhin die Vergütungen der Verwaltungsratschefs. Spitzenreiter ist Axel Weber von der UBS (SIX:UBSG) mit 5,1 Millionen Euro. Erklärt wird das meist damit, dass ihre Rolle anders als der eines deutschen Aufsichtsratschefs als Vollzeitjob ausgelegt sei. "Aber das kann nicht alles erklären", sagt hkp-Chef Kramarsch. Vielmehr sei das Vergütungsniveau ein Relikt aus der Zeit, als in der Schweiz der Vorstands- und des Verwaltungsratschef-Posten meist in einer Hand lagen. "Über die Zeit wird das weniger werden."

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