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ROUNDUP 2: Airbus verdient trotz A400M-Ärger mehr als je zuvor - Rekorddividende

Veröffentlicht am 27.02.2015, 12:31
© Reuters.  ROUNDUP 2: Airbus verdient trotz A400M-Ärger mehr als je zuvor - Rekorddividende
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(neu: Aussagen aus Pressekonferenz zu A400M, Verkauf von Töchtern, A380-Gewinnschwelle, Aktienkurs)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus (PARIS:AIR) (XETRA:AIRG) hat trotz teuren Ärgers mit dem Militärtransporter A400M im vergangenen Jahr so gut verdient wie nie zuvor. Vor allem das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen ließ den Überschuss um 59 Prozent auf gut 2,3 Milliarden Euro nach oben springen. Konzernchef Thomas Enders kündigte den Aktionären am Freitag in München eine Rekord-Dividende von 1,20 Euro je Anteil an und schürte die Hoffnung auf noch höhere Ausschüttungen. Die Airbus-Aktie legte bis zur Mittagszeit um gut sechs Prozent zu und erreichte den höchsten Stand seit rund einem Jahr.

Die hohen Extrakosten für den Militärtransporter hatten Experten bereits erwartet. Die Auslieferung der Maschinen an die deutsche Luftwaffe hatte sich mehrfach verzögert und die Bundesregierung stark verärgert. Die Verzögerungen kosteten Airbus im vierten Quartal 551 Millionen Euro. Sondergewinne etwa aus dem Verkauf von Anteilen am französischen Luftfahrtkonzern Dassault gingen praktisch dafür drauf. Insgesamt lieferte Airbus 2014 nur acht Exemplare der A400M aus, in diesem Jahr sollen es laut Enders möglichst doppelt so viele werden.

Unterdessen geht der Umbau der Verteidigungssparte Defence & Space weiter und soll in diesem Jahr Fahrt aufnehmen. Bereits im September hatte Airbus angekündigt, etliche Geschäfte der Sparte zu verkaufen, darunter etwa Technik für die Sicherung von Grenzen und Kommunikationstechnik. Bisher gebe es bereits mehr als 100 Interessenten, sagte Enders. In Deutschland wären vor allem die Standorte Ulm und Friedrichshafen betroffen. Details zu den Plänen und möglichen Folgen für die Arbeitsplätze nannte Enders nicht. Das werde zunächst mit den Vertretern der Arbeitnehmer besprochen.

OPERATIVES ERGEBNIS LEGTE DEUTLICH ZU

Im operativen Geschäft schnitt der Airbus-Konzern insgesamt besser ab als von Analysten erwartet. Der Umsatz legte überraschend stark um fünf Prozent auf 60,7 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn (Ebit) wuchs um mehr als die Hälfte auf 4,0 Milliarden Euro. Treiber war die Kernsparte, der Verkehrsflugzeugbauer Airbus. Sein Geschäft mit Passagier- und Frachtflugzeugen warf gut zwei Drittel mehr Profit ab als ein Jahr zuvor. Die Sparte hatte 2014 mit 629 ausgelieferten Flugzeugen eine neue Höchstmarke aufgestellt und Bestellungen für 1456 neue Jets hereingeholt.

Auch die Hubschraubersparte Airbus Helicopters verdiente besser. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte Airbus Defence & Space musste wegen der A400M-Probleme hingegen einen Gewinnrückgang um 38 Prozent verkraften. Der bisherige Militärflugzeug-Chef Domingo Ureña-Raso hatte aufgrund der Schwierigkeiten Ende Januar seinen Hut genommen.

DIVIDENDE SOLL WEITER WACHSEN

Im laufenden Jahr will Vorstandschef Thomas Enders Umsatz und Gewinn weiter steigern. Auch die Dividende soll weiter wachsen, nachdem bereits die Ausschüttung für 2014 um 60 Prozent höher ausfällt als im Vorjahr.

Stark wachsen soll die Produktion des neuen Großraumjets A350, der vor Weihnachten erstmals ausgeliefert wurde. 15 Exemplare sollen dieses Jahr fertig werden, bis 2018 sollen es monatlich 10 Maschinen des Typs sein. Davon ist das doppelstöckige Airbus-Flaggschiff A380 mit 30 Maschinen im Jahr weit entfernt. Zuletzt blieben Neubestellungen für den weltgrößten Passagierjet rar. Allerdings soll seine Produktion ab diesem Jahr endlich keine Verluste mehr einfahren, wie Finanzchef Harald Wilhelm bekräftigte.

MITTELSTRECKENJETS STARK GEFRAGT

In den kommenden Jahren sattelt Airbus noch stärker auf das Geschäft mit den stark gefragten Mittelstreckenjets um. Ab Anfang 2017 sollen pro Monat statt der bisherigen 42 Maschinen 50 Jets der A320-Modellfamilie fertig werden. Schon Anfang 2016 muss Airbus die Produktion des älteren Langstreckenmodells A330 allerdings von zehn auf sechs Maschinen pro Monat zurückfahren - auch wegen eines drohenden Auftragslochs. Mit der Umstellung auf die spritsparende Neuauflage A330neo soll es dann rund zwei Jahre später wieder nach oben gehen.

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