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ROUNDUP 2: Gebrauchtwagenhändler Auto1 mit Schlussspurt - Ausblick verhalten

Veröffentlicht am 23.03.2022, 11:18
AG1G
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(Neu: Kurs aktualisiert, Analystenstimme)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 (DE:AG1G) hat das vergangene Jahr mit einem überraschend guten vierten Quartal abgeschlossen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen weiter zulegen. Der bislang auf den Großhandel spezialisierte Konzern plant 2022 den Verkauf von bis zu rund 30 Prozent mehr Autos als im Vorjahr, wie Auto1 am Mittwoch mitteilte. Vor allem das noch junge Privatkundensegment soll dabei weiter stark wachsen, in das die Berliner viel Geld investieren. Im vergangenen Jahr profitierte Auto1 von einer hohen Nachfrage. Die in den vergangenen Monaten schon schwer gebeutelte Aktie konnte nur im anfänglichen Handel zulegen und drehte dann deutlich ins Minus.

Am Vormittag knickte der Kurs um rund 14 Prozent auf 9,66 Euro ein. Die Aktie hat die Anleger in den vergangenen Monaten schon stark enttäuscht: Allein in diesem Jahr ging es im Xetra-Handel bisher um die Hälfte runter, ausgehend vom Ausgabepreis beim Börsengang vor gut einem Jahr sind es rund drei Viertel Kursverlust.

Bei Umsatz und auch beim operativen Verlust im vierten Quartal schnitt Auto1 zwar deutlich besser ab als gedacht, doch Analysten monierten der Ausblick für das laufende Jahr im Detail. So seien die Verkaufsziele für Autos weniger ambitioniert als zuvor am Markt erwartet, schrieb Analystin Sherri Malek von der kanadischen Bank RBC.

In diesem Jahr peilt Vorstandschef Christian Bertermann den Verkauf von 650 000 bis 770 000 Autos an, davon 70 000 bis 90 000 im Privatkundensegment. Insgesamt sind das bis zu fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr, bei Privatkunden könnte sogar mehr als eine Verdopplung erreicht werden. Hier verspricht sich das Management auch positive Effekte auf das Ergebnis durch steigende Deckungsbeiträge je Auto.

In Mittel- und Osteuropa habe das Unternehmen im ersten Quartal eine Eintrübung des Konsumklimas festgestellt, die möglicherweise anhalten könnte, hieß es vom Unternehmen zum Abschneiden im bisherigen Jahr. In Russland sei das Unternehmen nicht, in der Ukraine nur in sehr geringem Ausmaß tätig. Die zukünftigen Auswirkungen auf das eigene Geschäft hingen von der Dauer, dem Ausmaß und der Intensität des Krieges ab.

Der Umsatz soll 2022 auf 5,7 bis 6,8 Milliarden Euro steigen. Das Rohergebnis insgesamt dürfte von 431 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf 470 bis 580 Millionen Euro zulegen. Allerdings sind unter anderem Verwaltungs- und Marketingkosten darin noch nicht enthalten. Die bereinigte operative Marge (Ebitda) dürfte demnach weiter zwischen minus 2 und minus 3 Prozent liegen.

Die Entwicklung des Rohergebnisses - also die erzielten Verkaufserlöse abzüglich des Ankaufpreises - soll sich in den kommenden Quartalen im Privatkundensegment stärker beschleunigen. Im vierten Quartal 2021 erzielte das Unternehmen hier je verkauftem Auto ein Rohergebnis von 418 Euro - deutlich mehr als die 290 Euro aus dem Vorjahreszeitraum.

2021 konnte Auto1 (Autohero, wirkaufendeinauto.de) den Umsatz um mehr als zwei Drittel auf knapp 4,8 Milliarden Euro steigern. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge war - wie bereits bekannt - um 30 Prozent auf 596 731 Fahrzeuge gestiegen.

Das Unternehmen fährt aber noch Verluste ein. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schwoll von 15,2 Millionen Euro auf 107,1 Millionen Euro an. Auto1 strebt als stark wachsendes Online-Unternehmen erst 2023 das Erreichen der operativen Gewinnschwelle an. Zum Nettoergebnis machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.

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