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ROUNDUP 2: HeidelbergCement trotzt dem schlechten Wetter - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 31.07.2013, 12:15
(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz und Analystenstimme)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - HeidelbergCement zeigt sich wetterfest: Der Baustoffkonzern hat im zweiten Quartal trotz teils starker Regenfälle und Überflutungen mehr verdient als ein Jahr zuvor. Unternehmenschef Bernd Scheifele führte dies am Mittwoch vor allem zurück auf höhere Preise und einen guten Mix aus stabilen und profitablen Ländern. 'Wir konnten in großen Märkten Preiserhöhungen durchsetzen.' In den Krisenregionen des Nahen Ostens und Südeuropas ist HeidelbergCement so gut wie nicht tätig. Auch die Sparprogramme laufen Scheifele zufolge nach Plan, die Nachfrage in Asien und Afrika blieb hoch. So konnte der Konzern die Folgen der Frühjahresflut und der Wirtschaftskrise abfangen.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen habe seine Schätzung um ein Prozent übertroffen, der Umsatz sei wie von ihm erwartet ausgefallen, kommentierte Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow. Positiv überrascht habe das Geschäft in Westeuropa und Asien. Zudem seien die Erholung des Zementmarktes in den USA und auch die Preisbildung intakt. Die Aktie von HeidelbergCement legten bis zum Mittag um mehr als drei Prozent zu und gehörten damit zu den größten Gewinnern im Dax.

GEWINNSPRUNG IM QUARTAL

Von April bis Ende Juni verbesserte sich der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) um knapp sechs Prozent auf 734 Millionen Euro. Neben Preiserhöhungen trugen auch rückläufige Energie- und Rohstoffkosten zur Ergebnisverbesserung bei. Der für die Aktionäre anrechenbare Gewinn stieg um 127 Prozent auf 410 Millionen Euro. Dazu habe vor allem der Verkauf einer Beteiligung in Saudi Arabien beigetragen. Auch ein positiver Gerichtsentscheid im US-Staat Kalifornien spülte Geld in die Kasse.

Der Umsatz verharrte mit 3,8 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Ungünstige Wechselkurse hätten rund 118 Millionen Euro gekostet, sagte Scheifele. Der Zement- und Klinkerabsatz nahm um 0,8 Prozent auf 24,3 Millionen Tonnen ab. Während HeidelbergCement in Asien, Nordamerika und Afrika mehr absetzen konnte, wurde das Geschäft in Deutschland und angrenzenden Ländern Osteuropas durch starken Regen und Überflutungen beeinträchtigt.

'Uns fehlt in Deutschland im Moment ein Monat Wetter. Wir hoffen, dass wir das durch einen sonnigen Herbst aufholen können', sagte Scheifele. Auch gab es in Polen, Rumänien und Tschechien wegen einer restriktiven Haushaltspolitik weniger öffentliche Infrastrukturprojekte.

ASIEN UND AFRIKA BLEIBEN TREIBER

Für das laufende Jahr peilt HeidelbergCement weiterhin Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis an. Das Vorsteuerergebnis soll sich spürbar verbessern. Dabei setzt Scheifele vor allem auf Asien und Afrika. Er rechnet aber auch mit einer positiven Entwicklung in Deutschland, Nordeuropa und Großbritannien. Zudem plant er weitere Preiserhöhungen in den Südstaaten der USA.

An seinem Sparkurs hält Scheifele fest. Von 2011 bis 2013 will der HeidelbergCement-Chef früheren Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro einsparen, weitere 150 Millionen Euro sollen über die nächsten Jahre Kürzungen in der Logistik bringen. HeidelbergCement beschäftigte Ende Juni 53.566 Mitarbeiter, das waren fast 800 weniger als ein Jahr zuvor. Während der Konzern Arbeitsplätze in Europa und Nordamerika gestrichen hatte, stellte er neue Mitarbeiter etwa in Indien und Indonesien ein./mne/cco/stk

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