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ROUNDUP 2: United Internet überzeugt mit Gewinn und Kunden - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 17.11.2015, 13:38
ROUNDUP 2: United Internet überzeugt mit Gewinn und Kunden - Aktie legt zu
UTDI
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1U1
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TECDAX
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(neu: Dommermuth-Zitate, Aktienkurs, Analystenstimmen)

MONTABAUR (dpa-AFX) - Der Internetdienstleister United Internet (XETRA:UTDI) schafft auch weiter den Spagat zwischen neuen Kunden und Gewinnentwicklung. Obwohl der Anbieter mit den Marken 1&1, Web.de und GMX nach wie vor überraschend viele Mobilfunkverträge abschließen konnte, litt das Ergebnis über die Werbeausgaben kaum darunter. Laut Experten schnitt das Unternehmen mit den am Dienstag vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal auch hier unerwartet stark ab.

Treiber für den Boom bleibt das mobile Internet. United Internet verkauft über seine Marke 1&1 gemietete Leitungen von Netzbetreibern weiter. Daneben verdient das TecDax-Schwergewicht (TecDAX) auch mit Onlinewerbung besser. Für die Jahresziele ist Vorstandschef Ralph Dommermuth nach den ersten neun Monaten des Jahres optimistisch, wie er im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX sagte. "Entscheidend ist, wie gut im vierten Quartal die Neukundengewinnung läuft."

ANALYSTEN: ÜBERZEUGENDE ZAHLEN

Im dritten Quartal gelang das: Im Mobilfunk kamen 260 000 neue Kunden zum Konzern. Analysten hatten nur mit rund 210 000 neuen Verträgen gerechnet. Karsten Oblinger von der DZ Bank sprach daraufhin von einem sehr starken dritten Quartal, für Commerzbank-Expertin Heike Pauls waren die Zahlen "glänzend". Dommermuth verwies zudem auf eine seit Jahren steigende Profitabilität in der Zugangssparte mit Mobilfunk und DSL-Angeboten. "Wir gewinnen Anteile bei steigenden Margen. Wir sind nicht mit Kampfpreisen unterwegs, um Neukunden zu gewinnen."

Die Aktie legte bis zum frühen Nachmittag um 2,77 Prozent zu. Am Vormittag hatte das Papier nach Handelsauftakt ein neues Rekordhoch bei 48,82 Euro markiert - womit United Internet an der Börse erstmals mehr als 10 Milliarden Euro wert war. Dommermuth gehören 40 Prozent der Anteile.

ERFOLG IM VERTRIEB

Neben Mobilfunk und DSL bietet das Unternehmen in seiner Anwendungssparte auch teils kostenpflichtige E-Mail-Dienste, Webseiten-Hosting und Werkzeuge zum Verwalten von Internetseiten an. Beim Ziel, am Ende des Jahres bei den kostenpflichtigen Verträgen insgesamt 880 000 neue Kunden verzeichnen zu können, ist Dommermuths Vertriebsmannschaft schon weit gekommen: Nach neun Monaten sind es 730 000.

United Internet verbucht Werbeausgaben, mit denen neue Kunden geködert werden, direkt als Aufwand. Umso positiver werteten Börsianer, dass das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im dritten Quartal trotz der vielen neuen Kunden mit 203,7 Millionen Euro besser ausfiel als von Experten gedacht. Der Anstieg betrug gut 43 Prozent, wenn Einmalerträge aus dem Vorjahr herausgerechnet werden. Ein Großteil des starken Zuwachses entfiel auf die Komplettübernahme von Versatel und auf einen kleineren Einmalertrag.

ANWENDUNGSSPARTE LUKRATIV

Insbesondere in der Anwendungssparte verdient das Unternehmen mehr Geld, die operative Gewinnspanne kletterte um 4 Prozentpunkte nach oben. Die Zahl der Verträge ging zwar zurück, vor allem beim Geschäft mit Internetadressen (Domains). "Wir hatten vor allem in den USA sehr aggressive Domainangebote, worauf einige professionelle Wiederverkäufer spekuliert haben. Dies wollten wir nicht weiter fördern, weil mit dieser Kundengruppe in der Regel kein zusätzliches Geschäft zustande kommt," sagte Dommermuth.

Der Konzernumsatz stieg überwiegend dank des Zukaufs des Glasfaserspezialisten Versatel im Vorjahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 931,4 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb wegen der geringeren Sondererträge mit 99,7 Millionen Euro rund ein Drittel weniger Gewinn übrig.

DRILLISCH-BETEILIGUNG

Zu den Spekulationen rund um eine Übernahme des Konkurrenten Drillisch (XETRA:DRIG) und die Attraktivität des stark expandierenden Rivalen sagte Dommermuth: "Ob es bei Drillisch mit dem geplanten Wachstum nachhaltig gut läuft, kann man erst in zwei oder drei Jahren abschließend erkennen, beispielsweise wenn die ersten Neuverträge auslaufen. Das kann ich von außen derzeit nicht sehen." United Internet war mit einem Anteil von rund einem Fünftel bei dem Mobilfunkprovider eingestiegen, was Gerüchte um eine mögliche Übernahme genährt hatte.

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