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ROUNDUP: Air Berlin verschiebt Bilanzvorlage erneut - Finanzspritze erhofft

Veröffentlicht am 26.03.2014, 22:54
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BERLIN (dpa-AFX) - Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin ETR:AB1 verschiebt im Kampf um ihre Zukunft erneut die Bilanzvorlage. Das Unternehmen spreche weiterhin mit Gesellschaftern und Finanzierungspartnern über eine Finanzspritze, um Eigenkapital und Liquidität zu stärken, teilte Deutschlands zweitgrößte Fluglinie am Mittwochabend mit. Die bereits von vergangener Woche auf diesen Donnerstag (27. März) verlegte Bilanz-Pressekonferenz für das Jahr 2013 werde daher auf spätestens Ende April verschoben. Auf das konkrete Datum will sich Air Berlin erst im April festlegen.

Die Verschiebung war bereits erwartet worden. Air Berlin hatte sich am Mittwoch nicht darauf festlegen wollen, wann und wo die Bilanzvorlage an diesem Donnerstag stattfinden sollte. Eine Einladung blieb bis zuletzt aus.

Air Berlin ist sei Jahren schwer angeschlagen und steckt bereits im zweiten Sparprogramm. Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer und Finanzchef Ulf Hüttmeyer hatten bereits im November einen Verlust für 2013 angekündigt - es wäre das fünfte Negativ-Ergebnis in sechs Jahren. In dem einzigen Ausnahmejahr 2012 hatte einzig der Verkauf des Vielfliegerprogramms an den Großaktionär Etihad die Gesellschaft in die schwarzen Zahlen gerettet.

Dass ein solches Kunststück auch 2013 gelingen würde, hatte der Vorstand im November nicht mehr in Aussicht gestellt. Erhoffte Sondererlöse sollten lediglich den Verlust eindämmen. Analysten, die ihre Schätzungen seit Anfang 2014 aktualisiert haben, erwarten laut der Nachrichtenagentur Bloomberg für das abgelaufene Jahr im Schnitt einen operativen Jahresverlust von 110 Millionen Euro. Unter dem Strich dürfte das Minus mit 175 Millionen Euro noch größer ausfallen.

Der arabische Großaktionär Etihad sei sehr unzufrieden mit der Sanierung der deutschen Fluglinie, heißt es. Berichten zufolge will sich Air Berlin nun von der Börse zurückziehen und Etihad mehr Einfluss verschaffen. Die Araber sind derzeit mit knapp unter 30 Prozent an Air Berlin beteiligt. Der "Wirtschaftswoche" zufolge würden sie Deutschlands kriselnde Nummer zwei gern komplett übernehmen. Doch wenn mehr als die Hälfte der Anteile in ausländischer Hand liegen, verliert die Gesellschaft Verkehrsrechte in Deutschland. Etihad bräuchte daher jemanden, der die Mehrheit der Stimmrechte hält, den Arabern aber Einfluss gewährt.

Gehandelt werden dafür mehrere Szenarien: Air Berlin könnte von der Börse genommen und in eine GmbH umgewandelt werden. Die Kleinaktionäre, die bisher 38,5 Prozent halten, würden abgefunden. Deutsche Großaktionäre wie der ehemalige Air-Berlin-Chef Joachim Hunold könnten die Mehrheit übernehmen.

Spekuliert wird aber auch, dass Etihad mit mehreren europäischen Fluglinien eine eigene Regional-Gesellschaft aufbauen könnte. Zunächst müssten die Araber die angeschlagene italienische Alitalia schlucken - die Verhandlungen dazu seien bereits nahezu abgeschlossen, hatten sie Anfang Februar berichtet. Die italienische Airline würde ihre Verkehrsrechte behalten und dann Air Berlin übernehmen. Auch Aer Lingus (ISE:AERL) aus Irland, die Schweizer Darwin Airline und Air Serbia könnten der Gruppe beitreten.

In einem dritten Szenario würde Air Berlin in mehrere Gesellschaften aufgeteilt. Etihad könnte die Zubringerdienste zum Drehkreuz Abu Dhabi übernehmen. Die Ferienflüge blieben in einer kleineren Gesellschaft.e

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