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ROUNDUP: Banker uneins über mögliche Fusionen bei europäischen Banken

Veröffentlicht am 03.09.2015, 14:42
Aktualisiert 03.09.2015, 14:45
© Reuters.  ROUNDUP: Banker uneins über mögliche Fusionen bei europäischen Banken
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Steht Europas Bankenbranche vor einer neuen Fusionswelle? Über diese Frage sind sich führende Banker uneins. So erwartet etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs (FSE:GOS) (NYSE:GS), dass es in den nächsten Jahren zu grenzüberschreitenden Zusammenschlüssen von Kreditinstituten kommt. "Mit der Schaffung eines europäischen Bankenmarktes steigen die Chancen für Zusammenschlüsse", sagte der Co-Chef der Bank in Deutschland, Wolfgang Fink, am Donnerstag bei einer Konferenz in Frankfurt.

Skeptisch ist dagegen die französische Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) (PSE:PGLE) (FSE:SGE). Zumindest in den nächsten fünf Jahren werde es keine Übernahmewelle unter europäischen Kreditinstituten geben, sagte Vorstandschef Frédéric Oudéa. "Konsolidierung steht derzeit nicht auf der Agenda von Bankchefs." Er verwies darauf, dass die neuen Regeln große und komplexe Banken besonders belasteten. Es gebe eher einen Trend, sich auf einzelne Bereiche zu konzentrieren und die Geschäfte zu vereinfachen. Hauptaufgabe sei es derzeit, die Kosten zu senken.

Langfristig sieht Oudéa aber die Digitalisierung als möglichen Treiber für Zusammenschlüsse. Wenn sich zeige, das einige Institute nicht mehr mithalten könnten, dürfte es zu Bewegung kommen. "Das wird aber viel Zeit dauern."

Goldman Sachs glaubt dagegen nicht, dass die Banken so viel Zeit von ihren Investoren bekommen. Internationale Aktionäre dürften künftig den Druck auf die Institute erhöhen, ihre Profitabilität auch mit Übernahmen zu stärken, sagte Deutschland-Chef Fink. "Wo soll sonst Wachstum herkommen?" Er verwies auf die gerade in Deutschland niedrigen Renditen der Banken und den hohen Wettbewerb.

Auch um international mithalten zu können, brauche Europa schlagkräftige Banken, wie sie auch in den USA und Asien geformt würden. Dabei dürfe aber keine Bank mehr so groß werden, dass sie eine Gefahr für ihr Land werden könne. "Ich denke, dass wir eine andere Art von Konsolidierung erleben werden als vor der Krise", sagte Fink. Die Banken würden künftig nicht mehr einfach ein Institut in einem anderen Land kaufen, sondern viel genauer schauen, wie es zur eigenen Strategie passt.

Die Konsolidierungsfrage beschäftigt die Branche angesichts der schwachen Gewinne seit geraumer Zeit. Bankaufseher wie Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret drängen die Branche seit langem zu Zusammenschlüssen. Doch auch seit dem Beginn der europäischen Bankenunion im November 2014 hat sich wenig getan.

In Deutschland wird immer wieder spekuliert, dass die Commerzbank (XETRA:CBKG) nach einer erfolgreichen Umstrukturierung Ziel einer Übernahme sein könnte. Goldman-Sachs-Manager Fink wollte aber nicht ausschließen, dass die Commerzbank selbst stärker spezielle Zukäufe tätigen könnte. Bester Schutz gegen unerwünschte Übernahmen sei jedenfalls ein hoher Aktienkurs. Das gelte auch für die Postbank, die die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) als bisherige Muttergesellschaft im nächsten Jahr an die Börse bringen will.

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