Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: BBVA steigert Gewinn und Dividende kräftig - Kapitalpolster enttäuscht

Veröffentlicht am 03.02.2022, 12:41
Aktualisiert 03.02.2022, 12:45
© Reuters
STOXX50
-
BBVA
-

MADRID (dpa-AFX) - Gesunkene Sorgen wegen möglicher Kreditausfälle haben der spanischen Großbank BBVA (11:BBVA) 2021 einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Mit 4,65 Milliarden Euro lag der Überschuss gut dreieinhalbmal so hoch wie im ersten Corona-Jahr, wie die Bank am Donnerstag in Madrid mitteilte. Sondereffekte herausgerechnet, gelang der BBVA sogar der höchste Gewinn der vergangenen Dekade. Auch die Dividende soll ein Zehn-Jahres-Hoch erreichen. Analysten bemängelten jedoch die Kapitalquote des Instituts - auch wenn der Gewinn die Erwartungen übertraf.

Für die BBVA-Aktie ging es nach den Nachrichten an der Börse deutlich abwärts. Mit einem Kursabschlag von mehr als vier Prozent auf 5,578 Euro gehörte sie um die Mittagszeit zu den größten Verlierern im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50), in den sie erst im September zurückgekehrt war. Auch unter den europäischen Bankaktien gehörte sie zu den schwächsten Titeln. Seit dem Jahreswechsel hat das BBVA-Papier damit aber immer noch rund sechs Prozent gewonnen und wird damit höher gehandelt als vor dem Corona-Crash an den Börsen im Februar 2020.

Rechnet man Sondereffekte wie eine milliardenschwere Abschreibung auf das inzwischen verkaufte US-Geschäft im Vorjahr heraus, legte der Gewinn der Bank im abgelaufenen Jahr um 86 Prozent auf fast 5,1 Milliarden Euro zu. Den Aktionären winkt nach einer Zwischendividende von 8 Cent für 2021 jetzt eine Schlussdividende von 23 Cent je Aktie. Der inzwischen vollzogene Verkauf des US-Geschäfts an den Finanzkonzern PNC soll den BBVA-Aktionären direkt zugutekommen. Bereits seit dem Herbst kauft die Bank mit dem Geld eigene Aktien vom Markt zurück. Insgesamt sollen damit bis Oktober bis zu 3,5 Milliarden Euro an die Aktionäre zurückfließen.

Im vergangenen Jahr kam der BBVA wie vielen anderen Banken vor allem die Erholung der Wirtschaft von der Corona-Krise zugute. So musste das Institut viel weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen als im ersten Jahr der Pandemie. Zugleich legten die Einnahmen aus Gebühren und Provisionen sowie aus dem Handelsgeschäft deutlich zu.

Dadurch wuchsen die gesamten Erträge der Bank im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf fast 21,1 Milliarden Euro. Auch deshalb verdiente die Bank im Gesamtjahr mehr als erwartet. Für 2022 sagt das Management sogar ein Ertragswachstum im zweistelligen Prozentbereich voraus. Branchenexperte Benjie Creelan-Sandford vom Analysehaus Jefferies gab jedoch zu bedenken, dass das Management bei seiner Prognose auch von einer zweistelligen Inflationsrate ausgehe. So ist die BBVA im inflationsgebeutelten Argentinien aktiv und baut gerade ihr Türkei-Geschäft mit einer Komplettübernahme aus.

Unterdessen entwickelte sich die harte Kernkapitalquote der BBVA zuletzt nicht so gut wie von Experten im Schnitt erwartet. Mit 12,75 Prozent lag sie Ende 2021 zwar gut einen Prozentpunkt höher als Ende 2020 und zudem oberhalb der vom Management angepeilten Zielspanne, die von 11,5 bis 12 Prozent reicht. Analysten hätten im Schnitt jedoch mit 13,2 Prozent gerechnet, schrieb Jefferies-Experte Creelan-Sandford. Auf dieser Höhe habe sie noch Ende September gelegen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.