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ROUNDUP: BNP Paribas spürt Wirtschaftskrise - Investitionen in Deutschland

Veröffentlicht am 31.07.2013, 09:53
PARIS (dpa-AFX) - Die schwache Wirtschaftslage in Frankreich und Italien setzt der französischen Großbank BNP Paribas zu. Im zweiten Quartal musste das Institut seine Rückstellungen für faule Kredite deutlich erhöhen und verdiente deshalb weniger, wie es am Mittwoch in Paris mitteilte. Um die Abhängigkeit von Südeuropa zu reduzieren, investiert die Bank vor allem in Deutschland. Sie kündigte an, die Zahl der Beschäftigten hierzulande deutlich aufstocken zu wollen. Auch in Asien forciert der Konzern sein Wachstum.

Der Überschuss ging im zweiten Quartal um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,76 Milliarden Euro zurück. Das lag vor allem an einer um 30 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro gestiegenen Vorsorge für faule Kredite. Im Investmentbanking schmolz der Gewinn um fast 40 Prozent auf 497 Millionen Euro, was BNP vor allem mit der Verkleinerung des Geschäfts erklärte. Damit übertraf es aber die Erwartungen von Analysten. Die Aktie notierte im frühen Handel fast unverändert.

Im französischen Privatkundengeschäft sackte der Vorsteuergewinn wegen der höheren Risikovorsorge um 2,2 Prozent auf 536 Millionen Euro ab, bei der Italien-Tochter BNL sogar um 41 Prozent auf 75 Millionen Euro. Konzernweit gab es aber kräftige Gewinnzuwächse im Privatkundengeschäft.

Große Hoffnungen setzen die Franzosen auf Deutschland. Sie wollen die Zahl der Beschäftigten von derzeit 3.500 in den kommenden drei Jahren um 500 erhöhen. Die Erträge sollen im Schnitt um 8 Prozent pro Jahr wachsen, bis 2016 soll Deutschland 1,5 Milliarden Euro zu den Konzern-Einnahmen beitragen. Erst in der vergangenen Woche hatte BNP das Depotgeschäft der Commerzbank für einen nicht genannten Preis übernommen. Bereits seit langem ist BNP in Deutschland etwa mit der Tochter Cortal Consors im Online-Banking und als Dienstleister im Gewerbeimmobiliengeschäft stark vertreten.

Wachsen will BNP auch in Asien. Dort will das Institut das Investmentbanking ausbauen und dessen Erträge um 12 Prozent pro Jahr steigern. Dafür stellt die Bank 1.300 neue Mitarbeiter ein.

Bei ihren Wachstumsplänen kann die Bank auf eine robuste Kapitalbasis bauen. Die risikogewichtete harte Kernkapitalquote unter Einbeziehung aller erst ab 2019 voll gültigen Regeln ('Basel III') liegt bei im internationalen Vergleich starken 10,4 Prozent. Auch bei der Verschuldungsquote, die das Eigenkapital pauschal ins Verhältnis zur Bilanzsumme setzt, liegen die Franzosen mit 3,4 Prozent schon jetzt deutlich über dem künftig geplanten Grenzwert./enl/jha/zb

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