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ROUNDUP: Carl Zeiss Meditec bleibt optimistisch - Gegenwind durch Euro-Stärke

Veröffentlicht am 12.02.2018, 11:02
Aktualisiert 12.02.2018, 11:10
© Reuters.  ROUNDUP: Carl Zeiss Meditec bleibt optimistisch - Gegenwind durch Euro-Stärke
TECDAX
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JENA (dpa-AFX) - Eine verjüngte Produktpalette hält das Wachstum beim Medizintechnikhersteller Carl Zeiss Meditec (112:AFXG) in Gang. Zum Start ins neue Geschäftsjahr 2017/18 konnte der TecDax (TecDAX)-Konzern seine Erlöse weiter steigern.

Gleichzeitig blies zuletzt der Gegenwind von der Währungsseite zunehmend stärker. Zudem sorgte ein Sondereffekt aus dem vergangenen Jahr für einen Ergebnisrückgang. Das Management ist trotzdem zuversichtlich, dass das Unternehmen seine gesetzten Ziele für dieses Jahr halten kann.

Im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Ende Dezember waren die Umsätze um 5,3 Prozent auf knapp 295 Millionen Euro gestiegen, wie das zur Carl Zeiss AG in Oberkochen (Baden-Württemberg) gehörende Unternehmen am Montag in Jena mitteilte. Allerdings hätten sich vor allem ungünstige Wechselkurseffekte durch den US-Dollar sowie durch den japanischen Yen negativ ausgewirkt, sagte Finanzchef Christian Müller. Wechselkursbereinigt hätten die Erlöse um 9,5 Prozent zugelegt. Der Euro hat seit Anfang 2017 zu vielen Währungen an Wert gewonnen.

Auch im weiteren Jahresverlauf kommt der Währungsentwicklung eine wichtige Bedeutung zu. Konzernchef Ludwin Monz bekräftigte das Ziel, wonach der Konzern im laufenden Geschäftsjahr mindestens im gleichen Maße wachsen will wie der Markt. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge - also das Verhältnis zwischen dem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und dem Umsatz - soll bei 14 bis 16 Prozent liegen. Dabei geht der Konzern davon aus, dass sich die negativen Währungseffekte nicht weiter verstärken. Dank Geschäften zur Währungsabsicherung gebe es hier eine gewisse Planungssicherheit, betonte Müller.

An der Börse zeigten sich die Anleger am Morgen unentschlossen. Die Aktie pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt um 0,73 Prozent auf 49,02 Euro nach. Seit Jahresbeginn liegt das Papier damit rund 5 Prozent im Minus. Allerdings hatte sich mit dem zunehmenden wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens in den vergangenen drei Jahren der Börsenkurs mehr als verdoppelt.

Carl Zeiss Meditec wies zum Beginn des Geschäftsjahrs einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 38,9 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte das Unternehmen hier noch 44,2 Millionen Euro erzielt. Allerdings hatte damals der Verkauf von Anlagen in den USA zu einem hohen positiven Sondereffekt geführt. Um diesen Effekt bereinigt stieg das Ergebnis um rund 6 Prozent. Die bereinigte Ebit-Marge lag im ersten Geschäftsquartal mit 13,5 Prozent (Vorjahr: 13,4 Prozent) allerdings noch unter dem Zielkorridor für das Gesamtjahr.

Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank sprach in einer am Montag nach der Zahlenvorlage veröffentlichten Studie von einem soliden Start in das neue Jahr. Er lobte insbesondere die starke Umsatzentwicklung. Die Entwicklung der Ebit-Marge sei allerdings etwas schwächer als gedacht ausgefallen.

"Unsere Geschäfte laufen gut, deshalb sind wir auch optimistisch für den Rest des Jahres", betonte Vorstandschef Ludwin Monz. Für Schwung sorgte zum Jahresstart die Ophthalmologie-Sparte, in der der Konzern sein Geschäft mit Geräten und Linsen für die Augenheilkunde bündelt. In diesem Bereich macht das Unternehmen mehr als zwei Drittel seines Umsatzes. Nach Jahren mit eher verhaltenen Wachstumsraten kommt aber auch das Geschäft mit Operationsmikroskopen wieder in Fahrt. Die Sparte konnte zum Jahresstart mit einem Plus von 8,2 Prozent am deutlichsten zulegen.

Hier wirkten sich vor allem neue Produkte als Beschleuniger aus, die der Konzern im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hatte. "Wir gehen davon aus, dass dieser positive Effekt weiter anhalten wird", sagte Monz.

Besonders erfreulich entwickelte sich laut dem Konzernlenker auch das Geschäft in den USA, wo der Konzern im vergangenen Jahr seinen Vertrieb verstärkt und die Produktpalette vor allem in der Augendiagnostik aufpoliert hatte.

Das stärkste Wachstum verzeichnete die Region Emea (Europa, Naher Osten, Afrika) mit einem Umsatzplus von knapp 9 Prozent. Der asiatisch-pazifische Geschäftsraum - in der Vergangenheit stärkster Wachstumstreiber für das ostdeutsche Unternehmen - hinkte mit einem schwächeren Wachstum zwar hinterher. Monz wollte daraus aber keinen Trend ablesen. China als wichtiger Markt entwickele sich weiterhin stark, aber auch die Nachfrage aus Südkorea und Australien sei hoch gewesen.

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