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ROUNDUP: Delivery Hero übernimmt Mehrheit an Liefer-App Glovo

Veröffentlicht am 03.01.2022, 10:15
Aktualisiert 03.01.2022, 10:30
© Reuters.
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BERLIN (dpa-AFX) - Der Berliner Lieferdienst Delivery Hero (4:DHER) will seinen Einfluss ausbauen und die Mehrheit am spanischen Konkurrenten Glovo übernehmen. Dazu sei mit einer Reihe von Glovo-Aktionären eine Vereinbarung zur Übernahme von zusätzlichen Anteilen in Höhe von 39,4 Prozent im Tausch gegen Delivery-Hero-Aktien unterzeichnet worden, teilte der Konzern kurz vor dem Jahreswechsel mit. Die Beteiligung wird den Angaben nach damit auf mehr als 80 Prozent steigen.

Für die dafür angebotenen 7,9 Millionen Delivery-Hero-Aktien ergibt sich gemessen am Kurs vom Montagvormittag ein Wert von knapp 790 Millionen Euro. Glovo werde im Zuge der Transaktion mit 2,3 Milliarden Euro bewertet, hatte es bei der Mitteilung an Silvester geheißen.

Am ersten Handelstag des Jahres litten die im Dax (DAX) notierten Papiere der Berliner zunächst etwas unter der geplanten Übernahme, stiegen dann aber um knapp zwei Prozent auf fast 100 Euro. Damit machten sie einen Teil der Vorjahresverluste wett - mit einem Minus von knapp 23 Prozent gehörte das Papier 2021 zu den schwächsten Titeln im deutschen Leitindex.

Der Deal steht noch unter Vorbehalt, die Behörden mehrere Länder müssen zustimmen. Sollten diese grünes Licht geben, hofft Delivery Hero auf einen Abschluss bis spätestens Juni 2022. Bereits seit Jahren hält Delivery Hero Anteile an Glovo. Zuletzt besaß der Konzern knapp 44 Prozent der Aktien.

Die Übernahme sei keine Überraschung, die Dringlichkeit der angekündigten Transaktion hingegen schon, schrieb Analyst Giles Thorne in einer am Montag vorliegenden Studie. Dies deute darauf hin, dass das "Endspiel" der Konsolidierung in der Essenslieferbranche begonnen habe.

Die 2015 in Barcelona gegründete Liefer-App Glovo ist den Angaben nach in mehr als 1300 Städten in 25 Ländern in Europa, Zentralasien und Afrika vertreten und hat im dritten Quartal 36 Millionen Bestellungen ausgeliefert und einen Umsatz von 151 Millionen Euro verzeichnet.

So wie auch die kurz vor Weihnachten in Deutschland wieder eingestampfte Marke Foodpanda bietet Glovo nicht nur die Vermittlung und Auslieferung von Restaurantbestellungen an, sondern liefert auch Waren des täglichen Bedarfs wie etwa Lebensmittel oder Drogerieartikel.

Im Gegensatz zu seinen anderen Märkten wie etwa in Südostasien war Foodpanda aber hierzulande wohl kaum erfolgreich: Nach nur wenigen Monaten zog Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg den Stecker. Er begründete dies damit, dass sich das Umfeld auf dem deutschen Markt "erheblich verändert" habe. So sei die Zahl von Anbietern stark angewachsen und es habe an Fahrern gemangelt. Auch in Japan ist Schluss mit Foodpanda: Im ersten Quartal 2022 soll das Geschäft veräußert werden.

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