Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: Deutsche Börse wächst wie erwartet - Aktie im Plus

Veröffentlicht am 09.02.2022, 21:16
Aktualisiert 09.02.2022, 21:30
© Reuters.
DB1Gn
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz des rückläufigen Aktien- und Derivategeschäfts hat die Deutsche Börse (4:DB1Gn) ihren Wachstumskurs im vergangenen Jahr fortgesetzt. Der Marktplatzbetreiber profitierte dabei vom florierenden Fondsgeschäft und der Strombörse, die die Nettoerlöse um neun Prozent auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro wachsen ließen. Auch Übernahmen trugen zu der Steigerung bei, die den Erwartungen des Konzerns und derjenigen der Analysten entspricht. Auf der Handelsplattform Tradegate legten die zuletzt bereits gut gelaufenen Papiere der Deutsche Börse nachbörslich leicht zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steigerte der Konzern um neun Prozent auf 2,04 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,2 Milliarden Euro und damit sogar zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Seinen Aktionären will der Vorstand eine Dividende von 3,20 Euro ausschütten, das wären 20 Cent mehr als ein Jahr zuvor.

"Wir haben unsere ehrgeizigen Wachstums- und Gewinn-Ziele voll erfüllt, und das trotz deutlichen zyklischen Gegenwinds der Märkte", sagte Konzernchef Theodor Weimer laut Mitteilung. Seiner Ansicht nach rührt das unter anderem von der breiten Aufstellung des Unternehmens, das er seit Anfang 2018 leitet.

Tatsächlich konnten die wichtigen Segmente Derivate- und Aktienhandel erwartungsgemäß nicht an das hohe Niveau von 2020 anknüpfen, auch das Segment Nachhandel stagnierte. Stattdessen erhöhten andere Zweige ihren Anteil an den Erlösen, darunter etwa der zugekaufte Stimmrechtsberater ISS oder die Strombörse, die vom turbulenten Energiemarkt profitierte.

Im laufenden Jahr will der Vorstand das Wachstumstempo beibehalten. Die Nettoerlöse sollen auf 3,8 Milliarden Euro steigen, während das operative Ergebnis auf 2,2 Milliarden Euro anwachsen soll. Das entspräche jeweils einem Plus von rund acht Prozent. Positive Effekte erhoffen sich die Frankfurter dabei zum einen von den Übernahmen des vergangenen Jahres.

Zum anderen rechnet der Konzern mit zyklischem Rückenwind, insbesondere durch die erwartete Zinswende in den USA. Die 2022er-Ziele liegen im Rahmen der bisherigen Prognosen. 2023 sollen die Erlöse dann auf rund 4,3 Milliarden Euro klettern. Beim operativen Gewinn gibt es kein absolutes Ziel.

Doch ausgehend vom 2020er-Referenzwert, dem angepeilten Plus von zehn Prozent pro Jahr und der Aussage, dass die Marge stabil bleiben soll, ergäbe dies 2023 rechnerisch ein operatives Ergebnis von rund 2,5 Milliarden Euro. Diese Ziele halten die meisten Analysten noch nicht für realistisch. Um diese zu erreichen, müsste die Deutsche Börse wohl weiter zukaufen.

Die derzeitigen Pläne bei möglichen Akquisitionen und wie viel Geld dafür zur Verfügung steht, wird ein Thema bei der Presse- und Analystenkonferenz am Donnerstag sein. Dann werden sich Konzernchef Weimer und Finanzvorstand Gregor Pottmeyer den Fragen der Journalisten und denen der Aktienexperten stellen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.