Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: Fresenius stärkt Geschäft mit Nachahmermitteln und Medizintechnik

Veröffentlicht am 31.03.2022, 10:12
© Reuters.
DE40
-
FMEG
-
FREG
-
AZN
-

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius (DE:FREG) treibt die Stärkung seiner Flüssigmedizintochter Kabi voran. Mit gleich zwei millionenschweren Zukäufen baut der Dax -Konzern das Portfolio des auf Infusionen und Nachahmerpräparaten spezialisierten Anbieters aus. In den kommenden Jahren sollen beide Zukäufe wesentliche Beiträge liefern, um das Wachstum des Konzerns zu beschleunigen, teilte Fresenius am Donnerstag in Bad Homburg mit. An der Börse kamen die Nachrichten am Morgen gut an, die Aktie legte zu.

So will Kabi für 495 Millionen Euro eine Beteiligung von 55 Prozent an mAbxience kaufen, ein Anbieter biotechnologisch hergestellter Nachahmerarzneien (Biosimilars). Hinzu kommen Meilenstein-Zahlungen, die an bestimmte Ziele geknüpft sind. Fresenius baut damit das Produktportfolio aus und sichert sich auch eigene Produktionskapazitäten. Das Unternehmen mit rund 600 Beschäftigten habe Labore und Fertigungsanlagen in Spanien und Argentinien sowie Möglichkeiten im wachstumsstarken Markt für Auftragsfertigung. So habe mAbxience jüngst einen Vertrag für die Herstellung der Arzneimittelsubstanz für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca (LON:AZN) in Lateinamerika abgeschlossen.

Zudem verleibt sich Fresenius für 240 Millionen Dollar (knapp 215 Mio Euro) plus etwaige Meilenstein-Zahlungen den auf Infusionstherapien spezialisierten US-Anbieter Ivenix ein. Er ist auf Schlauchsysteme und Software zu deren Analyse und Steuerung spezialisiert, was einfacher zu handhabende und sicherere Infusionen ermögliche. Beide Transaktionen, die Fresenius aus eigenen Mitteln finanziert, sollen bis Jahresmitte abgeschlossen sein. Finanziert werden sollen die Transaktionen aus dem vorhandenem Kapital und dem freien Barmittelfluss.

Während sich die Übernahmen den Angaben zufolge voraussichtlich im laufenden Jahr noch weitgehend neutral auswirken, dürften sie 2023 einen positiven Einfluss auf das bereinigte Bar-Ergebnis je Aktie haben.

Das Fresenius-Papier setzte sich am Donnerstagmorgen mit plus 2,6 Prozent an die Spitze des Dax und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als einem Monat. Mit der Übernahme von mAbxience dürfte Fresenius bei Kabi künftig Synergien bei der Produktion von Nachahmerpräparaten heben, merkte ein Händler an. Diese Produktion hätte das Unternehmen ansonsten möglicherweise auslagern müssen. Zudem kurbele Fresenius das stark wachsende Geschäft mit Biopharmazeutika an. Die Übernahme der US-Firma Ivenix dürfte ebenfalls Synergien und Wachstum im Infusionsgeschäft nach sich ziehen.

Fresenius steht an der Börse jedoch seit längerem unter Druck. Der Konzern hatte nach einer Überprüfung seines Geschäftsmodells angekündigt, eigenes Kapital vorrangig in Kabi zu investieren. Damit erhält die Gesellschaft Priorität vor den übrigen Konzernbereichen. Für die Kliniktochter Helios und das Servicegesellschaft Vamed hatte Konzernchef Stephan Sturm zuletzt auch eine Beteiligung von Investoren und einen späteren Börsengang ins Spiel gebracht. Einen Verkauf von Anteilen der Dialysetochter Fresenius Medical Care (DE:FMEG) (FMC) schloss er nicht aus.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.