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ROUNDUP: Gerresheimer bestätigt Prognose - Konzernstruktur wird gestrafft

Veröffentlicht am 02.10.2013, 09:17
Aktualisiert 02.10.2013, 09:20
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat nach einem robusten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigt. 'Unser Geschäft läuft unverändert gut und sehr stabil', sagte Konzernchef Uwe Röhrhoff am Mittwoch laut Mitteilung. Für das Geschäftsjahr 2013 sei weiter ein Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent zu konstanten Wechselkursen zu erwarten. Die Ausrichtung auf die Pharmamärkte in Europa, Nordamerika und in den schnell wachsenden Schwellenländern zahle sich aus. Im dritten Quartal legten Umsatz und Gewinn zu. Beim operativen Ergebnis trat der MDax -Konzern wegen einer nach wie vor gedrückten Marge im Röhrenglasgeschäft aber auf der Stelle. Analysten hatten dies erwartet.

Die Aktien legten in den ersten Handelsminuten um 3,53 Prozent auf 46,375 Euro zu. Sie waren damit der mit Abstand größte Gewinner im MDax , der etwas leichter in den Tag startete.

KONZERNSTRUKTUR WIRD GESTRAFFT

In das neue Geschäftsjahr (1. Dezember) wollen die Düsseldorfer mit einer gestrafften Konzernstruktur starten. Die Zahl der Geschäftsbereiche soll von vier auf drei verringert werden. Verwaltungsebenen sollen zusammengeführt oder gestrichen werden. Im Zuge dessen werden im Management weltweit etwa 20 bis 30 Stellen abgebaut, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. In den Werken sei aber kein Stellenabbau geplant.

'Durch die Optimierung unserer Geschäftsbereiche straffen wir unser Management und richten unsere Organisation stärker an den Anforderungen der Kunden aus', erklärte Röhrhoff. Die Straffung der Leitungsfunktionen dürfte Kosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrags verursachen. Die jährlichen Einsparungen schätzt er auf etwa 50 Prozent der Kosten. Im Rahmen der Portfoliobereinigung soll zudem geprüft werden, ob einzelne Vermögensgegenstände vollständig abgeschrieben werden. Daraus könnten Abschreibungen in Höhe von währungsbereinigt etwa fünf Millionen Euro entstehen.

ROBUSTES QUARTAL

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz von Gerresheimer im Jahresvergleich um 1,8 Prozent auf 316,9 Millionen Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 4,5 Prozent. Zum Wachstum trugen vor allem Pharmagläser und pharmazeutische Kunststoffsysteme bei. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) blieb mit 61,6 Millionen Euro stabil. Im Gesamtjahr dürfte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 245 Millionen und 250 Millionen Euro liegen. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten bezeichnete die Bestätigung als ermutigend.

Die Profitabilität blieb allerdings auch im dritten Quartal gedrückt. Die bereinigte EBITDA-Marge sank im Berichtszeitraum auf 19,4 (Vorjahr: 19,8) Prozent. Im Röhrenglasgeschäft sei die Marge zwar leicht gestiegen, aber immer noch niedrig, hieß es zur Begründung. Produktionsprobleme in Brasilien und Umstellungen in Deutschland hatten im zweiten Quartal bereits belastet. Beim Gewinn ergab sich hingegen eine deutliche Steigerung um 31,8 Prozent auf 19,5 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten allerdings hohe Umbaukosten das Ergebnis stark belastet.

Gerresheimer stellt mit rund 11.000 Mitarbeitern Spezialverpackungen und Medizintechnik wie etwa Insulin-Pens, Inhalatoren oder vorfüllbare Spritzen her. Aber auch Laborgläser und Verpackungen für die Kosmetikindustrie hat der Konzern im Programm./jha/ep/kja

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