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ROUNDUP: Gerresheimer traut sich noch mehr Umsatzwachstum zu - Aktie steigt

Veröffentlicht am 07.04.2022, 11:04
Aktualisiert 07.04.2022, 11:15
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der große Bedarf an Kunststoffverpackungen, Spritzen und Injektionsfläschen aus Spezialglas stimmt Gerresheimer (DE:GXIG) mit Blick auf die Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr zuversichtlicher. "Unser Auftragsbestand ist hoch und wir erleben eine weiter steigende Nachfrage", sagte Dietmar Siemssen, Chef des Spezialverpackungsherstellers für Pharma- und Kosmetikunternehmen, laut Mitteilung vom Donnerstag. Dadurch ließ das Geschäft mit der Kosmetikindustrie zuletzt die Corona-Delle hinter sich, zudem konnte das Unternehmen höhere Rohstoffkosten weitgehend auf die Verkaufspreise umlegen. Die Aktien legten am Donnerstagvormittag deutlich zu.

Für das bis Ende November laufende Geschäftsjahr rechnet die Unternehmensführung nun mit einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum aus eigener Kraft, statt wie bisher mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) soll weiter um einen hohen einstelligen Prozentsatz zulegen. Für Analystin Veronika Dubajova von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) ist der beibehaltene Gewinnausblick konservativ.

Zu dieser Einschätzung passen auch Äußerungen des Gerresheimer-Finanzvorstandes Bernd Metzner. "Wir fühlen uns sehr wohl mit der Prognose, die wir heute gegeben haben", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir wollen nicht zu viel versprechen und dann nicht liefern." Bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal im Juli könnte die Gewinnprognose dann aber nochmal Thema werden. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und dessen Folgen sieht Metzner nur begrenzte Geschäftsrisiken. Gerresheimer sei mit Blick auf Gaslieferverträge gut aufgestellt und habe die Bezugspreise für relevante Geschäftsbereiche auch langfristig abgesichert.

Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal bis Ende Februar steigerten die Düsseldorfer den Umsatz im Jahresvergleich um 22,4 Prozent auf 370,8 Millionen Euro. Aus eigener Kraft, also ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, war es ein Plus von gut 19 Prozent. Der Großteil davon ging auf eine höhere Nachfrage zurück, 6 Prozentpunkte Wachstum basierten auf Preiserhöhungen, erklärte Finanzchef Metzner.

Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 13,5 Prozent auf 61,5 Millionen Euro, aus eigener Kraft ergibt sich ein Plus von 10,6 Prozent. Damit übertraf Gerresheimer die vom Unternehmen zur Verfügung gestellten durchschnittlichen Analystenschätzungen. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Gewinn von 10,7 Millionen Euro, nach 9,2 Millionen vor einem Jahr.

Mittelfristig war das Unternehmen bereits im Februar schon optimistischer geworden. Bei einem geplanten Umsatzwachstum aus eigener Kraft im hohen einstelligen Prozentbereich soll demnach eine bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) vor Wechselkurseffekten von 23 bis 25 Prozent erreicht werden. Dabei will Gerresheimer von neuen Produkten profitieren, etwa von Verpackungen für Biopharmazeutika und innovativen Systemen zur Medikamentengabe wie Autoinjektoren oder Infusionspumpen. Zum Vergleich: Im ersten Quartal lag die Marge bei 16,7 Prozent.

Das Wachstum auch in diesen Bereichen voran zutreiben kostet aber erst einmal Geld. Daher war der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) im vergangenen Geschäftsjahr auch nur knapp positiv gewesen. Das soll sich aber ändern. "Wir denken, dass wir ab Ende nächsten Jahres einen hohen Free Cashflow erzielen können, der dazu beträgt, die Schulden zu reduzieren", sagte Metzner. Ende 2023 solle dann "signifikant" mit dem Schuldenabbau begonnen werden.

Die Gerresheimer-Aktien stiegen am Vormittag als Spitzenreiter im MDax zeitweise um knapp acht Prozent, zuletzt betrug das Plus noch vier Prozent auf 70,25 Euro. Nach einer eher trägen Entwicklung in den vergangenen Tagen nahmen sie damit wieder Schwung auf und setzten mit einem Hoch seit Februar ihre Erholung vom Kurseinbruch fort, den sie nach Russlands Invasion in die Ukraine erlitten hatten. So waren sie im März bis auf 53,45 Euro gefallen.

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