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ROUNDUP: Impfung und Corona-Pille bescheren Pfizer starken Jahresstart

Veröffentlicht am 03.05.2022, 15:33
Aktualisiert 03.05.2022, 15:45
© Reuters
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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Pfizer (NYSE:PFE) hat dank seines Covid-Impfstoffes und der Corona-Pille Paxlovid einen glanzvollen Jahresstart hingelegt. Umsatz und Ergebnis sprangen noch stärker an als ohnehin von Analysten erwartet. Allein aus der gemeinsam mit der deutschen Biotechfirma Biontech (NASDAQ:BNTX) vermarkteten mRNA-Impfung Comirnaty erlöste der Arzneimittelriese mehr als 13 Milliarden US-Dollar, wie Pfizer am Dienstag in New York mitteilte. Konzernweit erhöhte sich der Umsatz im ersten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahr um fast 80 Prozent auf nahezu 25,7 Milliarden Dollar (24,4 Mrd Euro).

Auch der Verkauf der Corona-Pille Paxlovid, die einen schweren Verlauf der Krankheit verhindern soll, kommt inzwischen in Fahrt. Das Mittel hatte im vergangenen Dezember eine Notfallzulassung in den USA erhalten und ist inzwischen etwa auch in Europa auf dem Markt. Nachdem Pfizer mit der Pille im Schlussquartal noch einen zweistelligen Millionenumsatz erwirtschaftet hatte, spülte das Paxlovid im vergangenen Jahresviertel bereits eineinhalb Milliarden Dollar in die Kassen.

Es sind jedoch vor allem diese beiden Präparate, die das Wachstum derzeit bei Pfizer tragen. Ohne diese gerechnet, legte der Konzernerlös aus eigener Kraft lediglich um zwei Prozent zu. Unter dem Strich verdiente der weltgrößte Arzneimittelhersteller im Berichtszeitraum knapp 7,9 Milliarden Dollar, das waren 61 Prozent mehr als im bereits dank der Impfung erfolgreichen ersten Quartal des Vorjahres. "Ich bin sehr stolz auf unsere Entwicklung", sagte Pfizer-Chef Albert Bourla laut Mitteilung.

Im vorbörslichen Handel an der Wall Street konnten die Zahlen der Pfizer-Aktie jedoch zunächst keinen Rückenwind geben. Das Papier lag zuletzt moderat im Minus. Für JPMorgan-Analyst Chris Schott ist nun die bestimmende Frage, wie lange der Rückenwind durch die Pandemie für Pfizer noch anhalten wird. Langfristig werde der Konzern auch in seinem Kerngeschäft Fortschritte in der Medikamentenentwicklung brauchen, konstatierte der Experte.

Laut Schott hatte Pfizer mit Comirnaty im vergangenen Quartal mehr erlöst als Analysten auf dem Zettel hatten, Paxlovid sei jedoch wegen zeitlicher Effekte in der Produktion hinter den Erwartungen am Markt zurückgeblieben. Auch im Vergleich zur Corona-Pille des Konkurrenten Merck (ETR:MRCG) & Co hatte das Mittel deutlich weniger erzielt.

Der Pfizer-Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr insgesamt 22 Milliarden Dollar mit Paxlovid einzunehmen. An diesem bereits im Februar aufgestellten Wert werde auch trotz eines inzwischen absehbaren negativen Währungseffektes von rund einer halben Milliarde Dollar nicht gerüttelt, hieß es. Für Comirnaty stehen weiterhin 32 Milliarden Dollar für 2022 im Plan - womit sich Pfizer auf einen Umsatzrückgang um rund fünf Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr einstellt.

Bestehen bleibt auch das Ziel, den Konzernumsatz mit 98 bis 102 Milliarden Dollar auf einen Rekordwert anzukurbeln. Wegen eines negativen Effekts aus einer neuen Rechnungslegungsvorschrift wurde hingegen die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) auf 6,25 bis 6,45 Dollar gekürzt. Ursprünglich standen hier jeweils zehn US-Cent mehr im Plan, der relevante negative Effekt wurde mit elf Cent beziffert.

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg kündigte der Firmenlenker Bourla weiterhin an, die Medikamentenversorgung in Russland zwar aufrechtzuerhalten - sämtliche Gewinne aus dem Russland-Geschäft sollen jedoch für humanitäre Zwecke zur Verfügung gestellt werden.

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