💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP: Jain verteidigt Größe der Deutschen Bank - Krise nicht überwunden

Veröffentlicht am 04.09.2013, 12:58
Aktualisiert 04.09.2013, 13:00
FRANKFURT (dpa-AFX) - Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite hat sich die Finanzindustrie nach Einschätzung von Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain noch nicht endgültig von dem Schock erholt. 'Die Krise wirft einen langen Schatten', sagte Jain am Mittwoch bei einer Bankentagung in Frankfurt. Der Gegenwind für Banken sei weiterhin enorm. 'Die Kosten für Rechtsstreitigkeiten sind beträchtlich gestiegen.' Solche Auseinandersetzungen würden die Branche noch über Jahre beschäftigen. Auch Europa insgesamt habe bei der Lösung der Schuldenkrise noch viel Arbeit vor sich, urteilte Jain.

Zugleich verteidigte der Manager, der den Dax -Konzern seit Juni 2012 gemeinsam mit Jürgen Fitschen führt, den Wachstumskurs der Deutschen Bank. Die Zukunft werde sich entlang zweier Linien entscheiden: Größe oder Spezialisierung. Es zeichneten sich drei Geschäftsmodelle ab: Regionalbanken wie die deutschen Sparkassen, weltweit aktive Spezialinstitute und Universalbanken wie die Deutsche Bank. Die Größe und globale Ausrichtung der Deutschen Bank sei für die Exportnation Deutschland wichtig, betonte Jain: 'Keine deutsche Bank ist so global wie wir, keine globale Bank ist so deutsch wie wir.'

EINHEITLICHE REGELN

Zugleich seien weitere Fusionen in der Branche unausweichlich. Auch für die Deutsche Bank gebe es interessante Optionen. Konkrete Pläne gebe es derzeit aber nicht.

Damit Großbanken keine Gefahr für die Stabilität der gesamten Wirtschaft seien, brauche es klare Regeln, wie kriselnde Banken abgewickelt werden könnten, ohne dass dies zu Lasten der Steuerzahler gehe. Jain bekannte sich damit dazu, dass keine Bank mehr zu groß sein darf, um auch scheitern zu können ('too big to fail'). Dabei bedürfe es einheitlicher internationaler Regeln. Jain forderte, dass die staatlichen Regulatoren wieder stärker kooperieren.

KRITIK VON DEN SPARKASSEN

Kritik an der Deutschen Bank übte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon. Er stellte fest, dass es zu große Banken waren, die die Finanzkrise ausgelöst hätten. Für ihn hat sich seit der Lehman-Pleite vor fünf Jahren wenig daran geändert, dass sich Institute im Notfall auf staatliche Hilfe verlassen könnten./ben/enl/DP/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.