PULLACH (dpa-AFX) - Der Autovermieter Sixt (DE:SIXG) ist mit einem Umsatzsprung ins neue Jahr gestartet. Die Erlöse seien im ersten Quartal auf 580 Millionen Euro gestiegen, nach 330 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liege voraussichtlich zwischen 80 und 95 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2021 war noch ein Verlust von 14 Millionen Euro angefallen. Die vollständige Bilanz für das erste Jahresviertel will Sixt wie geplant am 12. Mai 2022 veröffentlichen.
An der Börse kamen die vorläufigen Quartalszahlen gut an. Die Aktie legte im frühen Dienstaghandel an der MDax-Spitze um rund 6 Prozent zu. Analyst Christian Obst von der Baader Bank lobte den Jahresstart des kürzlich in den Index der mittelgroßen Werte aufgestiegenen Unternehmens. Wie schon im vergangenen Jahr habe Sixt von den hohen Preisen einerseits und reduzierten Kosten andererseits profitiert. Zudem mache die Firma Fortschritte bei der Digitalisierung des Geschäfts, schrieb er.
Sixt machte für die gute Entwicklung zum Jahresstart vor allem das "anhaltend gute Marktpreisniveau" verantwortlich. Im Vorjahresquartal sei die Geschäftstätigkeit insbesondere in Europa von pandemiebedingten Einschränkungen des Reiseverkehrs erheblich beeinträchtigt worden. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten, vor allem die Entwicklung des Krieges in der Ukraine und die sich daraus ergebenden Folgen, veränderte der Konzern seine Jahresprognose trotz der starken Quartalszahlen nicht.
2022 will der Autovermieter den Umsatz "deutlich steigern" und 380 bis 480 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaften. Treiber seien die starke Nachfrage in Europa und den USA, die bessere Auslastung der Flotte und die höheren Mietpreise, sagte Co-Vorstandschef Alexander Sixt bei Vorlage der Vorjahreszahlen Anfang März. 2021 hatte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 49 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zugelegt. Der Gewinn vor Steuern war auf den Rekordwert von 442 Millionen Euro gestiegen und hatte damit 43 Prozent über dem Ergebnis des Vor-Corona-Jahrs 2019 gelegen.
Hauptaktionär des Autovermieters ist die Familie Sixt mit Aufsichtsratschef Erich Sixt und seinen beiden Söhnen Alexander und Konstantin Sixt, die ihn im vergangenen Jahr als Co-Vorstandchefs ablösten. Im März stieg der Konzern in den MDax auf.