PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem schwachen Wochenbeginn haben sich die europäischen Börsen am Dienstag wieder stabilisiert. Vor allem bei den Aktien von Finanzdienstleistern (Stoxx 600 Financial Services PR) und Tourismusunternehmen (Stoxx 600 Travel & Leisure PR) griffen die Anleger wieder zu. Aber auch die zuletzt besonders unter Druck geratenen Technologiewerte (STOXX Europe 600 Technology) waren gesucht.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,39 Prozent auf 3557,87 Punkte, nachdem er am Montag mit 3539 Punkten auf den tiefsten Stand seit vier Wochen abgerutscht war. Der französische CAC-40-Index (CAC 40) legte um 0,40 Prozent auf 5261,74 Punkte zu. Er war tags zuvor mit 5233 Punkten gar auf das Niveau von Ende April zurückgefallen.
Der zuletzt stabilere Londoner FTSE 100 litt dagegen unter der Erholung des Pfundkurs: Er sank um 0,15 Prozent auf 7500,44 Punkte. Der "Footsie" hatte dank seiner Exportwerte von der Schwäche der britischen Währung seit der Wahlschlappe der regierenden konservativen Partei profitiert.
Die Papiere der Londoner Börse LSE (LON:LSE) scherte dies allerdings nicht - sie sprangen um rund 5,4 Prozent an. Der Börsenbetreiber hatte tags zuvor optimistische Signale gesendet, die bei Analysten ein positives Echo fanden. So hoben die Experten von RBC Capital und der Credit Suisse (SIX:CSGN) ihre Kursziele an, von Alphavalue gab es gar eine frische Kaufempfehlung.
Bester Wert im EuroStoxx waren Essilor mit einem Kursplus von 2,6 Prozent. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) schraubten in einer aktuellen Studie ihre Synergieziele aus der Fusion des Brillenglasherstellers mit Luxottica (6:LUX) deutlich nach oben und empfehlen nun auch die Papiere der Italiener. Sie gewannen in Mailand 3,1 Prozent.
Größte Verlierer im europäischen Leitindex waren die Papiere des französischen Telekomkonzerns Orange. Sie büßten 1,2 Prozent ein, nachdem die US-Investmentbank Merrill Lynch ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte.