PARIS/LONDON (dpa-AFX) - In Europa hat sich die Erholungsrally am Mittwoch bei den meisten großen Börsen den fünften Tag in Folge fortgesetzt. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss bei seinem im frühen Handel erreichten Tageshoch. Als am späteren Nachmittag die Ölpreise ins Plus drehten und damit den leicht schwächelnden US-Börsen Auftrieb verliehen, brachte dies auch positive Impulse für die europäischen Aktienmärkte.
Letztlich beendete der Leitindex der Eurozone den Tag mit einem Aufschlag von 0,86 Prozent auf 3022,14 Punkte und erholte sich damit in den vergangenen fünf Handelstagen um insgesamt 7,2 Prozent. Sein Verlust seit Jahresbeginn beträgt allerdings immer noch 7,5 Prozent.
Auch die anderen europäischen Indizes legten zur Wochenmitte weiter zu: Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris rückte um 0,41 Prozent auf 4424,89 Punkte vor. In London dagegen sank der FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,09 Prozent auf 6147,06 Punkte.
Trotz der deutlichen Erholung seit Mitte Februar bezweifelten noch etliche Anleger die Nachhaltigkeit der aktuellen Entwicklung, sagte Händler Markus Huber vom Broker City of London Markets. Diese hänge vor allem von einer Stabilisierung des globalen Wachstums durch die großen Notenbanken ab. Zudem seien die Handelsvolumina zuletzt relativ dünn gewesen.
Im europäischen Branchenvergleich zeigten sich vor allem der Bergbau- und der Bankensektor mit Gewinnen von deutlich über 3 Prozent stark. Schlusslicht war die Medienbranche mit minus 0,8 Prozent.
Unter den Banken ragten europaweit vor allem griechische Aktien hervor. So gewann die drittgrößte börsennotierte griechische Bank Eurobank Ergasias gut 14 Prozent und legte damit in den vergangenen fünf Handelstagen um knapp 70 Prozent zu. Allerdings gehört sie damit immer noch zu den größten Verlierern unter den Banken seit Jahresbeginn. Die britische Bank HSBC hatte die Aktie an diesem Tag mit "Buy" in ihre Bewertung aufgenommen. Nach einem herausfordernden Jahr 2015 seien die möglichen Erträge in diesem Jahr nun beträchtlich.
Den Papieren der Lloyds Banking Group (ISE:LLOY) (FSE:LLD) konnten sich nach einem schwachen Start ins neue Jahr inzwischen ins Plus retten. Seit Anfang Januar beläuft es sich auf 0,27 Prozent. Das ist zugleich auch der Tagesgewinn der Aktie am Mittwoch. Im EuroStoxx verbuchten Deutsche Bank, Unicredit (MI:CRDI) (AFF:UCG) (FSE:CRI) und Santander (MADRID:SAN)(FSE:BSD2) zugleich einen Gewinn von über 5 Prozent.