PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der kräftige Kurseinbruch an Chinas Börsen hat die europäischen Aktienmärkte am Dienstag kaum belastet. Ähnlich wie an der Wall Street stemmten sich die Notierungen gegen die negativen Impulse aus Fernost. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) pendelte in einer engen Spanne um seinen Vortags-Schlusskurses und ging letztlich 0,07 Prozent tiefer bei 3495,38 Punkten aus dem Handel.
Damit konnte der Leitindex der Eurozone allerdings nicht an seine moderaten Gewinne vom Montag anknüpfen. In der vergangenen Woche hatte das Börsenbarometer im Zuge der überraschenden Abwertung der chinesischen Landeswährung unter dem Strich 4 Prozent eingebüßt. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris verlor am Dienstag 0,27 Prozent auf 4971,25 Punkte. In London sank der FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,37 Prozent auf 6526,29 Punkte. Zu den kräftigen Verlusten in China sagten Händler, es gehe die Furcht um, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden ihre Unterstützung für die seit Juni angeschlagenen heimischen Börsen zurückfahren könnten. Derartige Spekulationen waren angesichts gestiegener Häuserpreise wieder aufgekeimt. Im europäischen Branchenvergleich litten vor allem exportstarke Branchen mit einer hohen Abhängigkeit vom chinesischen Markt. Weit hinten im marktbreiten Stoxx Europe 600 war der Subindex für die Autobauer und -zulieferer (DJX:SXAP) zu finden, der 0,74 Prozent einbüßte. Ebenfalls zu den größten Verlierern gehörten die Rohstoffkonzerne: Deren Branchenindex (DJX:SXPP) verlor 0,19 Prozent. Schlusslicht war aber der Index der Ölunternehmen (DJX:SXEP) mit minus 0,77 Prozent - hier belastete offenbar die anhaltende Talfahrt der Ölpreise.