FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat nach zwei Tagen mit Kursverlusten die Kurve gekriegt. Am Mittwochmorgen stieg der deutsche Leitindex um 1,18 Prozent auf 9909,13 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax allerdings noch den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht mit 10 093 Punkten. Danach ging es abwärts.
Für den Index der mittelgroßen Werte, den MDax (MDAX), ging es um 0,68 Prozent auf 16970,78 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) stieg um 1,32 Prozent auf 1359,19 Punkte. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone zog um 1,04 Prozent an.
CHINA ERHOLT SICH ETWAS
Freundliche Vorgaben der Übersee-Börsen machten sich damit bemerkbar. So hat sich die Stimmung an der Wall Street seit dem Handelsschluss verbessert. In China erholten sich die Märkte zumindest teilweise von den Kurseinbrüchen des Vortages.
Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba warnte jedoch vor zu viel Überschwang: Die Kursverluste vom Wochenauftakt insbesondere in China zeigen seiner Ansicht nach, dass die Anleger wieder kritischer auf die Bewertung der Aktien schauten. Es sei eine "gewisse Sorglosigkeit" aus dem Markt verschwunden.
Zudem dürfte die Investoren die Situation in Griechenland - einem weiteren Grund für den jüngsten Rückschlag - genau im Auge behalten, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Die Entscheidung zu vorgezogenen Präsidentschaftswahlen in dem Land hatte die Furcht vor einem Rückfall in die Krise geschürt.
BAYER UND TUI IM PLUS
Auf Unternehmensseite rücken die Geschäftszahlen und der Ausblick von Tui (ETR:TUI1) in den Fokus. Die Aktien des MDax-Unternehmens verteuerten sich um mehr als 2 Prozent. Ein Händler wertete den Gewinnsprung von Europas größtem Reisekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 positiv. Nach der Bilanzvorlage vollzieht die Tui AG aus Hannover die geplante Verschmelzung mit ihrer Veranstaltertochter Tui Travel aus Crawley bei London.
Im Dax (DAX) erholten sich die Aktien des Pharmakonzerns Bayer (ETR:BAYN) um 1,22 Prozent. Sie waren am Dienstag nach einem verhaltenen Analystenkommentar besonders stark unter Druck geraten und am Ende um fast 4 Prozent eingeknickt.
Die Aktien des Chipherstellers Infineon (XETRA:IFXGn) schoben sich mit einem Zuschlag von 2,01 Prozent an die Dax-Spitze. Hintergrund ist, dass der US-Halbleiterkonzern Broadcom (NASDAQ:BRCM) (FSE:BDMA) seinen Geschäftsausblick angehoben hat. Das schürt Spekulationen, dass es auch bei Infineon besser läuft als bislang kommuniziert. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Geschäftsausblick von Microchip Technology ähnliche Hoffnungen geweckt.