FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Wochenauftakt hat der deutsche Aktienmarkt mehrheitlich leicht nachgegeben. Der Dax büßte nach einer positiven Eröffnung 0,01 Prozent ein auf 8.330,78 Punkte. Damit konnte der deutsche Leitindex zunächst nicht an die Gewinne von knapp anderthalb Prozent aus der Vorwoche anschließen. Der MDax gab im frühen Handel deutlicher um 0,42 Prozent auf 14.125,39 Punkte nach, der TecDax lag hingegen mit 0,09 Prozent bei 992,90 Punkten etwas im Plus. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 war mit zuletzt 2.716,30 Punkten kaum verändert. Händlerin Anita Paluch sah den Grund für die Abgaben am Vormittag im starken Freitag der Vorwoche.
Übergreifendes Thema der Handelswoche dürfte nach den geldpolitischen Impulsen der vergangenen Wochen die Fahrt aufnehmende Berichtssaison werden. Marktstratege Chris Weston von IG erwartet zwar, dass die Diskussionen an den Märkten um ein mögliches Auslaufen der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed mit den anstehenden Konjunkturdaten neue Nahrung gewinnen. Der Fokus dürfte jedoch auf den Zahlen der Unternehmen liegen. Erleichterung sei allerorten zu spüren, so Weston. Nachdem die Fed die Kurse stark beeinflusst habe, sei die Konzentration auf Fundamentaldaten durchaus willkommen. An diesem Montag stehen die Zwischenberichte aber noch kaum im Zentrum des Interesses.
RWE PROFITIEREN VON BERICHT - SAP NACH CHEF-RÜCKZUG UNTER DRUCK
Aktien von RWE führten den Dax nach einem Bericht im 'Handelsblatt' mit einem Plus von 1,25 Prozent an. Die Zeitung berichtete, der zweitgrößte deutsche Energiekonzern wolle noch stärker sparen als bislang bekannt. Mit dem neuen Programm 'RWE Neo' für die Kraftwerkssparte plane RWE, 'mindestens 500 Millionen Euro' jährlich zusätzlich zu kürzen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise.
Titel von SAP hingegen fanden sich am unteren Ende der Kursliste wieder, mit einem Minus von knapp einem Prozent waren sie der zweitschwächste Wert im Dax. Händler werteten den am Sonntagabend überraschend verkündeten Abtritt von Co-Chef Jim Hagemann Snabe als Belastung für die Titel. Wie SAP am Sonntagabend überraschend mitgeteilt hatte, wird Co-Chef Jim Hagemann Snabe nach der Hauptversammlung im Mai 2014 aus dem Vorstand ausscheiden. Ab dann soll Bill McDermott den Konzern als alleiniger CEO lenken. Snabe strebt danach den Einzug in den Aufsichtsrat an.
BANKEN IM FOKUS
Aktien der Deutschen Bank standen gleich zweifach im Blick der Anleger. Zum einen sorgte ein Bericht der 'Financial Times' für Aufsehen, in dem das Blatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen von Plänen zur Bilanzkürzung beim größten deutschen Geldhaus berichtet. Demnach will das Institut seine Bilanz um rund ein Fünftel zusammenstreichen, um das Verhältnis von Eigenkapital zu Schulden zu heben. Zudem erwäge die Bank, sich erneut Milliarden am Kapitalmarkt zu holen. Auch wenn die 'Börsen-Zeitung' jüngst Ähnliches berichtet habe, seien diese konkreteren Informationen positiv, kommentierte ein Händler. Zum Plus von 1,72 Prozent leisteten Händlern zufolge aber auch positive Zahlen der UBS ihren Beitrag.
Bei der Commerzbank halten derweil die Spekulationen an: Nach Informationen des Magazins 'Wirtschaftswoche' aus dem Umfeld des Rettungsfonds Soffin gilt es als wahrscheinlich, dass sich der Bund in absehbarer Zeit von seinen restlichen gut 17 Prozent an dem Institut trennen wird. Zuletzt waren diverse ausländische Großbanken als mögliche Interessenten gehandelt worden. Die Papiere des teilverstaatlichten Instituts gewannen gut ein halbes Prozent.
MDAX MIT BEWEGUNG - VOR EREIGNISREICHER BERICHTSWOCHE
Im MDax zeigten sich vor einer ereignisreichen Berichtswoche vor allem Titel von ProSiebenSat.1 und Hochtief schwach. Die Titel des Medienkonzerns rutschten nach einer Abstufung durch die englische Investmentbank Liberum Capital um mehr als drei Prozent ab. Damit waren sie Schlusslicht im MDax.
Hochtief verloren mit mehr als zwei Prozent ebenfalls deutlich und waren damit zweitschwächster Wert im Index der mittelgroßen Werte. Die australische Tochter Leighton, bei dem die Essener mit rund 56 Prozent das Sagen haben, hat in den vergangenen drei Tagen mehr als 10 Prozent seines Wertes eingebüßt - allein an diesem Handelstag in Sydney mehr als 5 Prozent. Händler werteten das als klare Belastung für die Aktien des deutschen Baukonzerns./men/ag
Übergreifendes Thema der Handelswoche dürfte nach den geldpolitischen Impulsen der vergangenen Wochen die Fahrt aufnehmende Berichtssaison werden. Marktstratege Chris Weston von IG erwartet zwar, dass die Diskussionen an den Märkten um ein mögliches Auslaufen der Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed mit den anstehenden Konjunkturdaten neue Nahrung gewinnen. Der Fokus dürfte jedoch auf den Zahlen der Unternehmen liegen. Erleichterung sei allerorten zu spüren, so Weston. Nachdem die Fed die Kurse stark beeinflusst habe, sei die Konzentration auf Fundamentaldaten durchaus willkommen. An diesem Montag stehen die Zwischenberichte aber noch kaum im Zentrum des Interesses.
RWE PROFITIEREN VON BERICHT - SAP NACH CHEF-RÜCKZUG UNTER DRUCK
Aktien von RWE führten den Dax nach einem Bericht im 'Handelsblatt' mit einem Plus von 1,25 Prozent an. Die Zeitung berichtete, der zweitgrößte deutsche Energiekonzern wolle noch stärker sparen als bislang bekannt. Mit dem neuen Programm 'RWE Neo' für die Kraftwerkssparte plane RWE, 'mindestens 500 Millionen Euro' jährlich zusätzlich zu kürzen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise.
Titel von SAP hingegen fanden sich am unteren Ende der Kursliste wieder, mit einem Minus von knapp einem Prozent waren sie der zweitschwächste Wert im Dax. Händler werteten den am Sonntagabend überraschend verkündeten Abtritt von Co-Chef Jim Hagemann Snabe als Belastung für die Titel. Wie SAP am Sonntagabend überraschend mitgeteilt hatte, wird Co-Chef Jim Hagemann Snabe nach der Hauptversammlung im Mai 2014 aus dem Vorstand ausscheiden. Ab dann soll Bill McDermott den Konzern als alleiniger CEO lenken. Snabe strebt danach den Einzug in den Aufsichtsrat an.
BANKEN IM FOKUS
Aktien der Deutschen Bank
Bei der Commerzbank halten derweil die Spekulationen an: Nach Informationen des Magazins 'Wirtschaftswoche' aus dem Umfeld des Rettungsfonds Soffin gilt es als wahrscheinlich, dass sich der Bund in absehbarer Zeit von seinen restlichen gut 17 Prozent an dem Institut trennen wird. Zuletzt waren diverse ausländische Großbanken als mögliche Interessenten gehandelt worden. Die Papiere des teilverstaatlichten Instituts gewannen gut ein halbes Prozent.
MDAX MIT BEWEGUNG - VOR EREIGNISREICHER BERICHTSWOCHE
Im MDax
Hochtief