FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem zögerlichen Handelsauftakt hat der Dax am Donnerstag den vierten Börsentag in Folge ein Rekordhoch markiert. Zuletzt lag der Leitindex mit einem Viertelprozent im Plus bei 20.283 Zählern.
Die fulminante Rally am deutschen Aktienmarkt zum näher rückenden Jahresende setzt sich also fort. Um mehr als 1.000 Punkte ging es mit dem Dax in den vergangenen sechs Handelstagen nach oben.
"Der Deutsche Aktienindex kennt in diesen Tagen kein Halten mehr und viele Anleger schütteln nur noch ungläubig den Kopf", schrieb Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets (LON:CMCX). Von einer monatelangen, lethargischen Seitwärtsbewegung habe der Index zuletzt "blitzschnell in einen dynamischen Rally-Modus umgeschaltet". Allerdings werde die Luft auf dem erreichten Niveau dünner. Investoren dürften dazu neigen, Gewinne mitzunehmen, sollte die Rally nicht unvermindert weitergehen.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen legte mit einem Prozent auf 27.093 Punkte stärker zu als der Dax. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann ein halbes Prozent.
Mit Blick auf die Einzelwerte zogen am Donnerstag Aktien aus der zweiten und dritten Börsenreihe das Interesse auf sich. Hellofresh (ETR:HFGG) stiegen um 9 Prozent, angetrieben von einer Kaufempfehlung der US-Bank Jefferies für die Papiere des Versenders von Kochboxen. In ihrem Fahrwasser gewannen Delivery Hero (ETR:DHER) 3,6 Prozent.
Aktien von Aurubis (ETR:NAFG) sprangen um mehr als 10 Prozent nach oben. Die Hamburger Kupferschmelze will den Aktionären nach einem Gewinnanstieg nun eine höhere Dividende zahlen.
Eine Abstufung auf "Neutral" durch JPMorgan (NYSE:JPM) ließ die Anteile des Werbespezialisten Ströer (ETR:SAXG) um 3,4 Prozent nachgeben.
Den SDax der kleineren Unternehmen führten Auto1 (ETR:AG1G) mit einem Aufschlag von 8 Prozent an. Hier votierten mit Barclays (LON:BARC) und JPMorgan gleich zwei Investmentbanken für den Kauf der Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers. Papiere des Internetdienstleisters Ionos (ETR:IOSn) litten mit minus 4 Prozent darunter, dass der Aktionär Warburg Pincus Ionos-Aktien verkauft hat.