ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax bleibt nur knapp unter Rekordhoch

Veröffentlicht am 21.01.2025, 18:06
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zuletzt viertägige Rekordserie des Dax hat am Dienstag keine Fortsetzung gefunden. Allerdings blieb der deutsche Leitindex nur wenige Zähler unter seiner am Vortag erreichten Bestmarke von rund 21.055 Punkten. Die scharfe Rhetorik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum Amtsantritt sorgte zeitweise für Zurückhaltung, andererseits stützten die Kursgewinne an der Wall Street.

Zum Handelsschluss gewann der Dax 0,25 Prozent auf 21.042,00 Zähler. In der zweiten deutschen Börsenreihe schloss der MDax bei 25.972,67 Punkten mit minus 0,11 Prozent.

Der neue US-Präsident inszenierte sich mit einer "America First"-Politik als Heilsbringer für die Vereinigten Staaten und versprach einen neuen Aufschwung für das Land. In seiner Antrittsrede versprach er, die Inflation zu senken, die Energieproduktion anzukurbeln und Einfuhrzölle zu erheben. Hohe Zölle kündigte er für Einfuhren aus Kanada und Mexiko an.

Trump werde wohl die Zölle auf Importe aus China deutlich erhöhen, prognostizierte Ökonomin Lizzy Galbraith vom Vermögensverwalter abrdn Investments. Einen "globalen Basiszoll" werde der neue US-Präsident aber wohl vermeiden und stattdessen selektiver vorgehen. Sollte Trump stärker mit "handelspolitischen Notstandsbefugnissen" agieren, so käme dies einem Szenario "Trump entfesselt" nahe.

Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) stellte jedoch zunächst fest, dass bei aller Unsicherheit bezüglich der "America First"-Agenda diese an der Entwicklung der Aktienindizes inklusive Dax bislang nicht wirklich abzulesen sei. "Solange Zeitpunkt und das Ausmaß der Maßnahmen ungewiss bleiben, wollen sich die Anleger scheinbar noch nicht wirklich intensiv mit diesen Themen beschäftigen."

Im Dax zeigten die Automobilwerte Schwäche. Deutschlands Fahrzeugexporte in die USA drohen unter Importzöllen der Regierung Trump zu leiden. BMW (ETR:BMWG) verloren als Index-Schlusslicht 1,8 Prozent.

Heidelberg Materials (ETR:HEIG) blieben auf Rekordkurs und gewannen 1,1 Prozent. Marktbeobachter verwiesen auf Berichte, wonach Präsident Trump erheblich in die Infrastruktur der Vereinigten Staaten investieren lassen will. Davon dürfte der deutsche Baustoffkonzern mit seinem zuletzt stark gelaufenen US-Geschäft profitieren.

Unter den Nebenwerten gewannen Kontron 6,2 Prozent. Der Technologiekonzern rechnet in diesem Jahr mit steigendem Umsatz und Ergebnis. Der Aktienkurs des Webhosting-Spezialisten Ionos (ETR:IOSn) bekam Rückenwind von einem Aktienrückkaufpaket und zog um 7,7 Prozent an.

Schwache Zahlen der schweizerischen Online-Apotheke DocMorris (SIX:DOCM) belasteten die Aktien von Redcare Pharmacy (ETR:RDC) , die um 3,1 Prozent fielen.

Eine Verkaufsempfehlung der Bank of America (NYSE:BAC) für Schott Pharma (ETR:1SXP) ließ den Kurs des Spezialglasherstellers um 6,7 Prozent absacken. Delivery Hero (ETR:DHER) waren mit minus 8,9 Prozent noch schlechter im MDax. Tui (ETR:TUI1n) profitierten dagegen mit plus 5,3 Prozent von einem positiven Kommentar des Investmenthauses Peel Hunt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss kaum verändert bei 5165,96 Punkten. Außerhalb der Euroregion legten die Leitindizes in der Schweiz und Großbritannien moderat zu.

In den USA ging es für die Börsen am ersten Tag nach der Amtseinführung von Donald Trump nach oben: Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zum europäischen Börsenschluss 1 Prozent und setzte seine jüngste Stärke somit fort, etwas verhaltener war der Aufschlag beim technologielastigen Nasdaq 100 . Am Vortag hatte in New York wegen des "Martin Luther King Day" kein Aktienhandel stattgefunden.

Am Devisenmarkt kostete der Euro zuletzt 1,0419 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0357 (Montag: 1,0316) US-Dollar festgesetzt, sodass der Dollar 0,9655 (0,9693) Euro gekostet hatte.

Am Anleihemarkt legte der Bund-Future um 0,14 Prozent auf 131,94 Punkte zu. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 125,28 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von 2,46 Prozent am Montag auf 2,43 Prozent.

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