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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax steigt weiter trotz hoher Inflationszahlen

Veröffentlicht am 30.05.2022, 18:07
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz erneut hoher Inflationsdaten aus Deutschland herrschte am Montag am deutschen Aktienmarkt weiter Aufbruchstimmung. Hoffnungsvollere Nachrichten aus China wurden als Treiber dafür angesehen, dass der Dax erstmals seit mehr als einem Monat wieder über 14 500 Punkten stand. Mit einem Anstieg um 0,79 Prozent auf 14 575,98 Punkte verbuchte er den vierten Gewinntag in Folge. Der MDax stieg noch deutlicher um 1,47 Prozent auf 30 188,02 Punkte.

Als positiven Faktor nannten Händler, dass in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai von diesem Mittwoch an die Corona-Lockdown-Maßnahmen größtenteils wegfallen sollen. Damit könnte das Problem der derzeit gestörten weltweiten Lieferketten kleiner werden. Der Schwung ließ im Verlauf zeitweise etwas nach, nachdem bekannt wurde, dass die Teuerung in Deutschland mittlerweile an der Acht-Prozent-Marke kratzt. Am Ende orientierte sich der Dax aber wieder eher in Richtung Tageshoch.

"Für die kommenden Monate zeichnet sich noch keine Entspannung ab. Die hohen Preise nagen zunehmend an der Kaufkraft der Haushalte", urteilte der Chefvolkswirt Johannes Mayr von Eyb & Wallwitz mit Blick darauf, dass die Teuerung in Deutschland mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit fast 50 Jahren erreichte. Damit steige der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), die Preisdynamik mit einer gestrafften Geldpolitik zu bekämpfen. Börsianer sind aber bereits auf erste Zinserhöhungen in Europa eingestellt.

Unter den Einzelwerten fielen besonders die Aktien von Online-Unternehmen positiv auf, die in den vergangenen Monaten mit dem gesamten Technologiesektor besonders stark unter der Perspektive steigender Zinsen gelitten hatten. Allen voran galt dies für die Papiere des Essenslieferdienstes Delivery Hero (ETR:DHER) , die ihre Erholung mit einem Kurssprung um 9,7 Prozent an der Dax-Spitze fortsetzen. Zalando (ETR:ZALG) , Hellofresh (ETR:HFGG) und die SDax-Mitglieder About You (ETR:YOUG) und Auto1 (ETR:AG1G) verbuchten ebenfalls hohe Kursgewinne zwischen 3,5 und 8,6 Prozent.

Nachrichtlich standen die Aktien von Siemens (ETR:SIEGn) mit einem Anstieg um 2,4 Prozent im Anlegerfokus. Der Industriekonzern erhielt nach eigenen Angaben den größten Auftrag der 175-jährigen Firmengeschichte. Zusammen mit zwei Partnern habe man in Ägypten einen Vertrag über den Bau eines 2000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeits-Zugnetzes unterzeichnet. Demnach entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro.

Die Papiere von Shop Apotheke (ETR:SAEG) bauten ihre jüngste Erholung aus, indem sie um 4,5 Prozent anzogen und nach drei Monaten wieder über die 100-Euro-Marke zurückkehrten. Die Online-Apotheke steht vor allem mit der bevorstehenden bundesweiten Einführung des E-Rezepts im Fokus, die sich immer wieder verzögert hat. Laut dem Jefferies-Experten Alexander Thiel findet an diesem Montag ein Treffen der dafür verantwortlichen Entscheider statt.

Die Aktien der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn) dagegen rutschten als Dax-Schlusslicht um 2,3 Prozent ab. Charttechniker sehen die Aktie des Börsenbetreibers seit Ende April in einem Abwärtstrend. In einer aktuellen Auswertung der Handelsumsätze an den Börsen attestierte der Experte Martin Price von Jefferies Research sinkende Volumina im zweiten Quartal.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,9 Prozent auf 3841,62 Zähler zu, während auch der Pariser Leitindex Cac 40 klar im Plus schloss. In London war die Entwicklung mit moderaten Gewinnen etwas verhaltener. Wegen eines US-Feiertags fehlten am Montag die Impulse von den New Yorker Börsen. Indikationen lassen dort aber für Dienstag einen positiven Start vor allem für den technologielastigen Nasdaq 100 erwarten.

Der Euro kostete zuletzt 1,0777 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0764 (Freitag: 1,0722) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9290 Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,89 Prozent am Freitag auf 0,95 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,32 Prozent auf 135,49 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,55 Prozent auf 152,62 Punkte.

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