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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Schwächer - Wieder Sorgen um US-Geldpolitik

Veröffentlicht am 15.08.2013, 18:07
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag angesichts negativ interpretierter Nachrichten aus den USA schwächer geschlossen. Belastet hatten neuerliche Sorgen um ein baldiges Abbremsen der ultralockeren US-Geldpolitik, nachdem mehrere Konjunkturdaten recht gut ausgefallen waren. Hinzu kam die auslaufende Quartalsberichtssaison der Unternehmen, die in den Vorwochen als Impulsgeber fungiert hatte.

Der Dax konnte im späten Handel einen Großteil der zwischenzeitlichen Verluste wettmachen, endete aber immer noch mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 8.376,29 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex auf dem höchsten Stand seit Ende Mai geschlossen. Der MDax fiel um 0,93 Prozent auf 14.717,59 Punkte. Der TecDax verlor 0,95 Prozent auf 1.032,15 Punkte.

RWE WEITER AUF TALFAHRT

Die Ängste der Anleger, dass die US-Notenbank Fed ihre milliardenschweren, monatlichen Anleihekäufe zur Stützung der amerikanischen Wirtschaft in Kürze reduziert, erhielt am Donnerstag neue Nahrung. So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark auf den niedrigsten Stand seit knapp sechs Jahren gefallen. Der NAHB-Immobilien-Index war überraschend stark gestiegen. Die Stimmung in der Industrie bleibt robust, auch wenn die Industrieproduktion im Juli etwas niedriger als erwartet ausfiel. Die jährliche Inflationsrate für Juli war wie prognostiziert auf 2,0 Prozent gegenüber 1,8 Prozent im Vormonat gestiegen. Gegen diese generell positiven Daten entwickelte sich lediglich der Geschäftsklima-Index in der Region Philadelphia, der sich im August überraschend deutlich eingetrübt hatte.

Als schwächster Wert im Dax rutschten RWE-Aktien um weitere 2,88 Prozent ab. Sie fielen zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Analysten reagierten negativ auf den mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalsbericht vom Vortag. Die Papiere der Commerzbank knüpften mit plus 0,54 Euro an ihre jüngste Erholung an. Börsianer verwiesen unter anderem auf neuerliche Übernahmespekulationen am Markt. Demnach könne ein asiatischer Investor nach der Bundestagswahl einen Einstieg erwägen.

TUI SCHWACH WEGEN ÄGYPTEN-UNRUHEN

Zahlen kamen von Nachzüglern aus der zweiten Reihe. Nordex -Aktien reagierten im TecDax mit einem Kurssprung von 17,26 Prozent auf einen erhöhten Ausblick. Air Berlin sackten dagegen im SDax nach Zahlen vom Vorabend um knapp drei Prozent ab. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hat zwar laut Händlern operativ etwas besser als befürchtet abgeschnitten, das negative Eigenkapital mache aber Sorgen. Im MDax verteuerten sich die Aktien von GSW Immobilien nach Zahlen um ein knappes Prozent. Die Immobiliengesellschaft hatte im ersten Halbjahr von höheren Mieten und Zukäufen profitiert.

Am MDax-Ende standen Tui mit einem Minus von viereinhalb Prozent. Auch europaweit zeigten sich die Titel aus dem Reise- und Freizeitsektor wegen der Unruhen in Ägypten sehr schwach. Stahlwerte zählten ebenfalls zu den Verlierern. Klöckner & Co verloren 3,39 Prozent, Salzgitter verbilligten sich um 3,30 Prozent, ThyssenKrupp sanken um ein knappes Prozent.

VERLUSTE AUCH IN EUROPA UND USA

Die anderen wichtigen Börsen in Europa zeigten sich ebenfalls im Minus. Der EuroStoxx 50 schloss 0,57 Prozent tiefer bei 2.835,86 Punkten. Die Leitindizes in Paris und London verloren zwischen einem halben und eineinhalb Prozent. In den USA lag der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mehr als ein Prozent unter dem Vortagesschluss.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,50 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 132,95 Punkte. Der Bund Future verlor 0,54 Prozent auf 140,09 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,3265 US-Dollar. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,3297 (Mittwoch: 1,3243) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,7521 (0,7551) Euro gekostet./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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